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Allopurinol hilft bei Angina pectoris

Eine Studie an 65 Patienten zwischen 18 und 85 Jahren zeigte eine Wirkung von hoch dosiertem Allopurinol (600 mg pro Tag) bei stabiler Angina pectoris. Warum Allopurinol, das seit Jahren bei Hyperurikämie eingesetzt wird, effektiv war, ist bislang allerdings nicht bekannt.

Allopurinol ist ein Inhibitor der Xanthinoxidase. Dieses Enzym verbraucht für die Bildung von Harnsäure aus Hypoxanthin Sauerstoff. Wird es gehemmt, steigt das Sauerstoffangebot. Tierexperimentelle Studien haben gezeigt, dass Allopurinol die Sauerstoffverwertung im Herzmuskel verbessert. Auf welchem Mechanismus die Wirkung hier beruht, ist aber noch offen. Interessant für die Therapie der Angina pectoris wäre Allopurinol aufgrund der niedrigen Kosten und hohen Sicherheit. In der aktuellen Studie verlängerte das Gichtmittel die Zeit bis zum Auftreten einer ST-Streckensenkung im Belastungs-EKG von 232 auf 298 Sekunden. Außerdem vermochte Allopurinol die Gesamtdauer der Belastung von 301 auf 393 Sekunden zu erhöhen. Brustschmerzen traten bei behandelten Patienten 38 Sekunden später auf als in der Placebogruppe. el

Quelle: Struthers, A. et al.: Lancet, Online-Vorabpublikation, 
DOI: 10.1016/SO140-6736(10)60391-1

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