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- DAZ 42/2010
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Prisma
Liebe gegen den Schmerz
Die Wirkung von schmerzlindernden Medikamenten, Opiaten und Kokain wird zum Teil durch die Aktivierung verschiedener Belohnungszentren ausgelöst. Die Stimulation derselben Hirnareale konnte auch bei leidenschaftlicher Liebe nachgewiesen werden. Eine Studie an frisch verliebten Studenten an der Stanford University School of Medicine zeigte einen stark schmerzlindernden Effekt der intensiven Gefühle. Dieser emotionale "Schmerzkiller" ist besonders in den ersten neun Monaten einer neuen Liebe aktiv.
In dem Versuch erfuhren die Probanden einen thermischen Reiz an der Handfläche, während man ihnen entweder ein Foto ihres Partners oder eines attraktiven Bekannten zeigte oder sie durch Fragen durch die Mitarbeiter ablenkte. Die jeweilige Gehirnaktivität wurde mithilfe eines funktionellen Magnetresonanztomografen aufgezeichnet. Ergebnis: Liebe und ablenkende Fragen konnten, im Gegensatz zu dem Foto des Bekannten, den Schmerz effektiv lindern. Beide Vorgänge spielen sich jedoch in unterschiedlichen Hirnregionen ab. Die Liebe bewirkt eine Schmerzlinderung in ursprünglichen Hirnarealen, während die Ablenkung in höher entwickelten Regionen des Großhirns abläuft. Eine Schlüsselrolle spielen in diesem Zusammenhang die verschiedenen Belohnungszentren mit ihren Neurotransmittern.
Die Erkenntnisse, so die Hoffnung der Studienautoren, bieten neue Ansätze in der Schmerztherapie und können langfristig die bestehende Schmerzbehandlung optimieren. sk
Quelle: Younger, J. et al.: PLoS ONE 5(10): e13309. DOI:10.1371/journal.pone.0013309
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