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Aus Kammern und Verbänden
Dr. Holger Herold neuer Vorsitzender
"Die Rente ist sicher!"
In seinem Rechenschaftsbericht verglich Knoll die STApV mit einem Schiff, das im Konvoi mit den übrigen 88 Versorgungswerken der Arbeitsgemeinschaft berufsständischer Versorgungseinrichtungen (ABV) fährt. Die enge Partnerschaft mit der Bayerischen Apothekerversorgung und ihrem versicherungsmathematischen Sachverständigen Helmut Baader gebe ihm wegen der guten Kapitalanlage die Gewissheit: "Die Rente der STApV ist sicher!"
Im Mai 1992 gegründet, hat die STApV inzwischen 2539 Mitglieder, eine Bilanzsumme von etwa 270 Mio. Euro (Ende 2009) sowie 394 Leistungsempfänger. Im vergangenen Jahr wurde eine Nettorendite von 4,23% erzielt. Dies erlaube eine Dynamisierung der Anwartschaften und Renten zum 1. Januar 2011 um 1,2%.
Knoll beendete seinen Bericht mit einem besonderen Dank an alle Wegbegleiter. Er appellierte an die neuen Amtsträger, die Freiberuflichkeit der Apothekerschaft als Kernelement der Selbstverwaltung und Basis für das Befreiungsrecht der angestellt tätigen Apotheker zu schützen und die vertrauensvoll gewachsenen Partnerschaften weiterzuentwickeln.
Laudationes auf Hans Knoll
Den "Reigen der Laudatoren" zur Verabschiedung von Hans Knoll eröffnete Jürgen Biedermann, der seit der Gründung der STApV bis 2002 deren stellvertretender Vorsitzender war und im Berufsstand gern als "Urgestein der STApV" bezeichnet wird. Er skizzierte die Anfänge des Versorgungswerks insbesondere aus Sicht der Thüringer Apothekerschaft. Am Anfang sei es schwierig gewesen, die Kollegen überhaupt von der Notwendigkeit eines Versorgungswerks zu überzeugen und einen Partner zu finden. Schließlich habe ihn der namhafte bayerische Standesvertreter Karl-August Beck zu einer Entscheidung gedrängt, worauf die Thüringer Kammerversammlung im September 1991 die Gründung eines gemeinsamen Versorgungswerks mit den Kollegen in Sachsen beschloss. Abschließend dankte Biedermann im Namen der Thüringer STApV-Mitglieder Hans Knoll für das stets kollegiale und erfolgreiche Miteinander.
Als Vertreterin der sächsischen Apothekerschaft erinnerte Dr. Brigitte Schilling mit einer brennenden Kerze daran, dass Hans Knoll bei seinem ersten Besuch vor den bayerischen Kollegen, die die STApV noch heute wohlwollend unterstützen, auch so aufgetreten sei. Zusammenfassend stellte sie fest, dass sich die Selbstverwaltung der Apothekerversorgung heute nachhaltig etabliert habe und die erste schwerwiegende Finanzkrise in ihrer Geschichte gut überstanden habe. Weil Knoll eine Vorliebe für den Standort des Versorgungswerks in unmittelbarer Nähe des "Blauen Wunders" in Dresden habe, übergab sie ihm ein Präsent "Rund um das Blaue Wunder" als herzliches Dankeschön für sein langjähriges Engagement.
Apotheker Karl-August Beck, Präsident des Europäischen Verbandes der Versorgungseinrichtungen der Freien Berufe (EurelPro), lenkte in seiner Laudatio den Blick zurück auf die ersten Kontakte zwischen den bayerischen, sächsischen und thüringischen Apothekern im Jahre 1989 und die intensiven Bemühungen, in der ehemaligen DDR Versorgungswerke zu gründen. Dabei waren sowohl politische als auch berufsständische Hürden zu überwinden. Mit ungeheuer großem Engagement habe sich Hans Knoll als "Mann der ersten Stunde" für die STApV eingesetzt, zu deren Vorsitzenden er am 6. Mai 1992 in Leipzig gewählt wurde.
Die bayerischen Kollegen haben, so Beck, durch ihre Hilfe zur Selbsthilfe die Entwicklung der STApV gern gefördert. Die Zusammenarbeit sei bis heute vertrauensvoll und freundschaftlich. Die Gemeinschaft der Ständigen Konferenz der Apothekerversorgungswerke der Bundesrepublik werde Hans Knoll mit seinem frischen Humor und treffenden Witz vermissen.
Am Start zum Marathon
Am Nachmittag wählte die Vertreterversammlung Dr. Holger Herold zum Vorsitzenden und bestätigte Dr. Siegfried Schellin im Amt des stellvertretenden Vorsitzenden der Vertreterversammlung und des Verwaltungsausschusses. Dr. Reinhard Giese aus Thüringen sowie Tobias Hückel und Dr. Brigitte Schilling aus Sachsen erhielten als Mitglieder des Verwaltungsausschusses für eine weitere Legislaturperiode das Vertrauen der Mitglieder.
Herold dankte den Anwesenden herzlich für das ihm entgegengebrachte Vertrauen. Augenzwinkernd wies er darauf hin, dass er geborener Thüringer ist, der sein Abitur in Thüringen abgelegt hat und den die Studien – zunächst der Veterinärmedizin, anschließend der Pharmazie – zum Sachsen werden ließen. Er fühle sich wie beim Start zu einem Marathon: Das Ziel sei weit, aber der Ansporn groß, dieses mit einem guten Resultat zu erreichen. Er kenne seine Möglichkeiten und werde sich nicht zu übermotivierten Zwischensprints hinreißen lassen. Viele kleine Schritte in kontinuierlicher Arbeit sollen zu einem guten Gesamtergebnis für die Mitglieder des Versorgungswerks führen.
An Hans Knoll gerichtet, stellte er fest, dass dieser ihm große Fußabdrücke hinterlassen habe, die es zu füllen gelte. Abschließend lud er alle Anwesenden zur engagierten und kollegialen Zusammenarbeit ein.
cae
Quelle: www.slak.de/service/news, 19. 11. 2010
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