Prisma

Diagnose aus dem Becher

Ein spezielles Protein, das bei inneren Verletzungen und Entzündungen eine Rolle spielt, könnte künftig für die Bestimmung von Nierenschäden über den Urin interessant sein.

Renale Verletzungen sollten möglichst rasch entdeckt und therapiert werden, um einen drohenden Nierenverlust zu verhindern. Schon länger sucht die Wissenschaft deshalb nach entsprechenden Markern, die einfach und schnell nachweisbar sind. Amerikanische Forscher sind dabei auf das Protein MCP-1 gestoßen, das unter anderem für die Rekrutierung von Immunzellen zuständig ist. Es wurde bereits im Urin von Patienten mit Lupus erythematodes und in Gelenken von Menschen mit rheumatoider Arthritis gefunden. Auch Patienten, die unter akuten Nierenverletzungen leiden, zeigen erhöhte Konzentrationen von MCP-1 im Urin. Dies könnte darauf hinweisen, dass bei Nierenverletzungen die Bildung des Proteins aktiviert wird. Inwiefern sich MCP-1 in der Klinik als Urin-Biomarker für Nierenschäden bewähren kann, muss jedoch erst in größeren Studien überprüft werden. war

Quelle: Zager R.A. et al.: J. Am. Soc. Nephrol., Online-Vorabpublikation, DOI:10.1681/ASN.2010060641

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