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Arzneimittel und Therapie
Interpharm 2010
Antidepressiva im Alter
Die Lebensumstände alter Menschen, zum Beispiel der Verlust geliebter Menschen, die nachlassende körperliche Gesundheit, mangelnde Bewegungsfreiheit, Vereinsamung oder der Umzug in eine neue Wohnumgebung, machen depressive Verstimmungen nur allzu verständlich. Häufig wird daher eine niedergedrückte Stimmung und Zurückgezogenheit bei alten Menschen als "normal" angesehen. Dabei ist eine Altersdepression immer eine sehr ernst zu nehmende Erkrankung, die unbedingt fachgerecht behandelt werden muss. Vielfach gehen die Betroffenen nicht wegen ihrer Depression zum Arzt, sondern klagen über Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen oder Schlafstörungen.
Welche Besonderheiten bei der Pharmakotherapie von Altersdepressionen beachtet werden müssen, erläutert Professor Dr. Walter Müller
"Antidepressiva im Alter", Prof. Dr. Walter E. Müller, Frankfurt,
Sonntag, 14. März 2010, auf der Interpharm in Frankfurt.
Doping fürs Gehirn
Kreative nehmen "Powerpillen", um unter Zeitdruck konzentrierter arbeiten zu können, Ärzte, Ärztinnen und Krankenschwestern, um die Nächte im OP durchzustehen, und Schichtarbeiter, um ihren Schlaf-Wach-Rhythmus in den Griff zu bekommen. In den USA nehmen schon bis zu zehn Prozent der Studenten Ritalin, um Aufmerksamkeit und Lernvermögen zu steigern. Eine vergleichbare Wirkung soll der Cholinesterasehemmer Donepezil aufweisen. Bei deutschen Studenten ist der Betablocker Propranolol gegen Prüfungsangst beliebt. Bis zu drei Tage und drei Nächte lang durcharbeiten – zu solchen auf Dauer sehr ungesunden Höchstleistungen verhilft der Wirkstoff Modafinil.
All diese Mittel bergen Gefahren, denn sie können die Hirnchemie aus dem Gleichgewicht bringen.
"Neuro-Enhancement: Eine neue ethische Herausforderung für Ärzte und Apotheker?" Davinia Talbot, Münster, Sonntag, 14. März 2010, auf der Interpharm in Frankfurt.
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