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ADEXA Info
20 Jahre ADEXA-Info in der DAZ
Aus Anlass dieses Jubiläums wollen wir in dieser und den drei folgenden Ausgaben die letzten zwanzig Jahre Revue passieren lassen: Welche Themen waren für die Approbierten besonders wichtig? Was tat sich in der bundesdeutschen Gesundheitspolitik? Wie hat sich die Rubrik verändert? Diesen Rückblick verbinden wir mit einem Rätsel:
In jedem Heft gibt es zu dem betrachteten Fünfjahreszeitraum eine Frage pro Jahr. Aus allen vier Rätseln ergibt sich dann der gesuchte Lösungssatz. Gewinnchancen bestehen sowohl bei jedem Einzelrätsel als auch am Schluss.
1990 bis 1994 – eine Zeitreise
Die Rubrik startet am 29.3.1990 mit einem Interview mit Margarete Linz zu ihren Zielen als Bundesvorsitzende. Dabei geht es unter anderem um die anstehenden Tarifverhandlungen mit den Arbeitgebern (TGLiB – Tarifgemeinschaft der Apothekenleiter im Bundesgebiet, Vorläufer des heutigen ADA) für einen neuen Gehalts- und Rahmentarifvertrag: Mit einer pauschalen Gehaltsanhebung sollen besonders die unteren Einkommensgruppen überproportional angehoben werden. Linz schließt mit einem Appell an die Kolleginnen und Kollegen, der heute noch genauso Gültigkeit hat: "Haben Sie den Mut, sich persönlich zu engagieren. Nur dann verändern Sie etwas!" Ein anderes wichtiges Thema des Jahres 1990 ist der Aufbau einer Angestelltenvertretung in Ostdeutschland. ADEXA ist erstmals mit einem eigenen Messestand auf der Interpharm in Stuttgart (Mai) und Leipzig (September) vertreten.
In der ersten DAZ-Ausgabe des Jahres 1991 freut sich Magdalene Linz über den besten Tarifabschluss seit zehn Jahren. Ziele für 1991 sind u. a. die Mitgestaltung bei der neuen Ausbildungsordnung für PTA und Apothekenhelferinnen (s. u.) und die Anrechnung von Erziehungszeiten bei den berufsständischen Versorgungswerken.
Im Juni 1992 nimmt der BVA in seiner Rubrik Stellung zu den Plänen der Bundesregierung, im Krankheitsfall einen Karenztag ohne Lohnfortzahlung für Arbeitnehmer einzuführen. Die Ausgabe vom 13.8.1992 enthält eine Laudatio zum 70. Geburtstag der BVA-Ehrenvorsitzenden, Apothekerin Irmgard Engelke aus Hannover, die vielen langjährigen Mitgliedern noch in guter Erinnerung ist. Kritik ernten die Pläne zu einer Verfassungsänderung, nach der die Ausbildung der Apotheker künftig in die Verantwortung der Länder übergehen soll. Der Entwurf eines Gesundheitsstrukturgesetzes führt zu einer Fülle erboster Leserbriefe von BVA-Mitgliedern, und in der BVA-Rubrik werden Nachbesserungen des Gesetzes gefordert.
Zum Jahresbeginn 1993 wird die BVA-Vorsitzende in den ABDA-Gesamtvorstand gewählt – ein großer persönlicher Erfolg von Magdalene Linz. Im Februar nimmt der BVA an einer Gesprächsrunde zur PTA-Ausbildungsnovellierung im Gesundheitsministerium in Bonn teil. Im selben Jahr wird der Beruf der Pharmazeutisch-kaufmännischen Angestellten offiziell als Ausbildungsberuf anerkannt. Die Bezeichnung "Apothekenhelferin" wird durch PKA abgelöst. Der BVA kritisiert die geplante Kürzung der gesetzlichen Kündigungsfrist auf einheitlich vier Wochen. Bis dahin galten für Arbeiter zwei Wochen zu jedem Arbeitstag, für Angestellte sechs Wochen zum Quartalsende. Das entsprechende Gesetz tritt am 15.10.1993 in Kraft, und der BVA wirbt mit den günstigeren tariflichen Fristen um Mitglieder.
1994 wird auch als das Wahljahr bezeichnet: neun Kommunal-, sieben Landtagswahlen, die Bundestagswahl und die Wahl zum Europaparlament sowie die Wahl des Bundespräsidenten stehen an. Im Apothekenbereich kommen Kammerwahlen in Bayern und Baden-Württemberg hinzu, über die im BVA-Info berichtet wird. Eine Umfrage unter den BVA-Mitgliedern ergibt, dass im Schnitt rund 12 Prozent über Tarif bezahlt wird. Magdalene Linz mahnt in einem Beitrag die Apothekerinnen und Apotheker zu mehr Selbstbewusstsein, um ihre Position im Gesundheitswesen zu verbessern. Im Juni wird auf der Interpharm in Leipzig bei einer von Reinhild Berger moderierten Podiumsdiskussion vor 400 Zuhörern über die Tarifentwicklung in Ostdeutschland debattiert. Magdalene Linz plädiert in ihrem Kommentar für den überfälligen "Sturz der tariflichen ‚Mauer‘". Dieser wird im Gehaltstarifvertrag ab 1. Oktober aber noch nicht realisiert. Bei der Expopharm in Düsseldorf präsentiert sich der BVA mit einem neuen Logo am ebenfalls neu gestalteten Messestand.
(Fortsetzung folgt.)
Dr. Sigrid Joachimsthaler
Viel passiert: 1990 – 1994Seit 20 Jahren kooperieren der Deutsche Apotheker Verlag und ADEXA erfolgreich miteinander. Mit unserem vierteiligen Quiz laden wir Sie ein, wichtige Ereignisse dieser Zeit noch einmal Revue passieren zu lassen. Rätseln Sie mit und senden Sie das Lösungswort, Ihren Namen und Adresse unter dem Stichwort "Preisrätsel 1" per E-Mail an ADEXA (info@adexa-online.de). Unter allen richtigen Einsendungen dieser ersten fünf Fragen verlosen wir einen Maxchoice-Gutschein über 20 Euro und ein Kitteltaschenbuch Ihrer Wahl aus dem Deutschen Apotheker Verlag. Wer alle vier Rätsel löst und den kompletten Lösungssatz einsendet, hat die Chance, ein Tagesseminar der ADEXA Wissenswerkstatt nach Wahl zu gewinnen und das Buch "Gesundheit heute" aus dem Deutschen Apotheker Verlag. Viel Spaß! [] = Lösungsbuchstabe Frage 1: Wie alt wurde 1990 der Apothekerberuf?
Frage 2: 1991 übernahmen die neuen Bundesländer
Frage 3: Wer leitete 1992 das Bundesgesundheitsministerium?
Frage 4: Welches neue Konzept wurde 1993 auf dem Weltapothekertag präsentiert?
Frage 5: Welches Buch fand 1994 reißenden Absatz?
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