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Gesundheitspolitik
Express Scripts kauft Medco
Der Zusammenschluss bringe die Expertise zweier sich ergänzender Pharmacy-Benefit-Manager zusammen, erklärten die Unternehmen. Gemeinsam will man nun dafür sorgen, die Kosten für verschreibungspflichtige Arzneimittel zu senken und die Gesundheitsversorgung der Amerikaner zu verbessern. "Die Kosten und die Qualität der Gesundheitsversorgung sind eine große Sorge aller Amerikaner", sagte George Paz, Vorstandsvorsitzender und CEO von Express Scripts. Dies sei daher "das richtige Geschäft zur richtigen Zeit und aus den richtigen Gründen". David Snow, CEO von Medco, betonte, dass beide Unternehmen eine Erfolgsstory aufweisen können: "Wir haben beide erfolgreich Shareholder Value geschaffen, weil wir beide mit Leidenschaft dabei sind, wenn es darum geht, unseren Kunden mit Service und Innovationen sowie unserem Fokus auf Kosten und Qualität zu nutzen."
Express Scripts biete je Medco-Aktie 71,36 Dollar in bar und Aktien an, hieß es. Das entspreche einer Prämie von 28 Prozent im Vergleich zum Schlusskurs am Vortag. Mit einem Abschluss der Transaktion wird vorbehaltlich einer Genehmigung im ersten Halbjahr 2012 gerechnet.
Mit seiner Einkaufsmacht will der Konzern die Preise für Medikamente drücken, mehr Effizienz in die Lieferkette bringen, aber auch für mehr Adhärenz bei den Patienten sorgen.
Express Scripts beschäftigt rund 13.000 Mitarbeiter. Medco hat mehr als 20.000 Mitarbeiter und ist auch in Europa aktiv. So hat das Unternehmen 2008 die Mehrheit an der Europa Apotheek Venlo übernommen. Zudem arbeitet der Konzern mit dem Stuttgarter Pharmahändler Celesio zusammen: Mit ihrem Joint Venture Medco Celesio B.V. bieten sie pharmazeutische Dienstleistungen an – hier ist neben der Europa Apotheek auch DocMorris mit an Bord. Der Medco-Umsatz lag zuletzt bei 66 Milliarden Dollar.
AZ 2011, Nr. 30-31, S. 8
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