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Gesundheitspolitik
AOK freut sich über fleißige Bieter
Dr. Christopher Hermann, Vorstandschef der AOK Baden-Württemberg und Chefverhandler für die bundesweiten AOK-Rabattverträge, nutzte den Moment erneut für eine Spitze gegen das ABDA/KBV-Konzept. Die hohe Beteiligung der Pharmaunternehmen unterstreiche "die große Bedeutung der Arzneimittelrabattverträge für die Finanzstabilität der gesetzlichen Krankenversicherung". Die Bundesregierung sollte dieses Erfolgsmodell daher "nicht ohne Not aufs Spiel setzen". Hermann: "Es gibt keine solide Alternative zu Rabattverträgen. Ärzte und Apotheker haben bereits heute eine gesetzliche Verpflichtung, Patienten bei der Medikation zu beraten und wirtschaftlich zu verordnen."
Nun wollen die AOKs die Angebote der Pharmaunternehmen intensiv prüfen. Die Zuschläge sollen voraussichtlich Ende November erteilt werden, starten können die neuen Verträge zum 1. April 2012. Zusammen mit der 2012 parallel laufenden fünften und sechsten Vertragstranche sollen sie die Beitragszahler um mindestens 650 Mio. Euro jährlich entlasten.
Die jüngste AOK-Ausschreibung ist die bisher umfangreichste: Sie umfasst insgesamt 104 patentfreie Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen mit einem jährlichen AOK-Umsatzvolumen von mehr als zwei Milliarden Euro. Ursprünglich waren es 105 Substanzen – für den Ende September aus dem Patent gelaufenen Wirkstoff Olanzapin hat die AOK die Ausschreibung allerdings schon aufgehoben. Zu den umsatzstärksten Medikamenten der 7. Tranche zählt der Magensäurehemmer Pantoprazol.
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