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Gesundheitspolitik
Schweizer Apotheken testen Internet-Arznei
Die schweizerischen Arzneimittelaktivisten scheuen die Provokation nicht: "Illegale Medikamente sind tödlich" – so lautet eine der Hauptaussagen der gemeinsamen Kampagne. Und so können Patienten ihre im Versandhandel erworbenen Medikamente noch bis zum 5. November in 760 schweizerischen Apotheken abgeben. Diese schickt die Arzneimittel an die schweizerischen Arzneimittelbehörde, die dann untersucht, ob es sich um gefälschte Medikamente handelt. Über die Hälfte aller schweizerischen Apotheken beteiligen sich an der Aktion, die ein Teil der "stop piracy"-Kampagne ist. "Stop piracy", eine schweizerische Plattform gegen Fälschung und Piraterie, wurde vom Eidgenössischen Institut für Geistiges Eigentum gemeinsam mit der Internationalen Handelskammer Schweiz bereits im Juli 2005 ins Leben gerufen. Ziel ist, durch unterschiedliche Aktivitäten – wie die Förderung der Kooperation von Wirtschaft und Behörden und die Sensibilisierung der Öffentlichkeit – die Zunahme von Arzneimittelfälschungen zu bekämpfen.
Organisierte Kriminalität
Swissmedic stuft die Heilmittelkriminalität heute als wichtiges Geschäftsfeld von international organisierten Verbrecherbanden ein: "Der jährliche Umsatz mit illegalen Arzneimitteln wird auf zig Milliarden Franken geschätzt. Viele gutgläubige Besteller wissen oder glauben jedoch nach wie vor nicht, dass diese ‚Medikamente‘ oft schaden statt heilen. So enthalten Pillen, die im Internet als ‚natürlich‘ und ‚rein pflanzlich‘ angepriesen werden, fast immer ausschließlich chemische und bisweilen giftige Wirkstoffe."
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