Prisma

Gendefekt verursacht Magnesiummangel

Berliner Forscher haben einen Gendefekt identifiziert, der Magnesiummangel auslöst.

Magnesiummangel, dessen Symptome von Müdigkeit über Muskelschwäche bis hin zu schweren Krampfanfällen und Herzrhythmusstörungen reichen können, aber auch mit Diabetes und Bluthochdruck assoziiert sind, wird bislang meist mit einer unzureichenden Aufnahme über die Ernährung erklärt.

Berliner Forscher um M. Stuiver konnten nun zeigen, dass auch ein verändertes Gen die Ursache für die Mangelerscheinung sein kann. Die neu entdeckte Veränderung betrifft ein Protein, das in der Membran von Nierenzellen und Darmzellen verankert ist und für die Aufnahme von Magnesium in die Blutbahn verantwortlich ist. Da diese Aufnahme durch das fehlerhafte Protein nicht mehr funktioniert, wird das Magnesium nicht dem Körper zugeführt, sondern über Darm und Urin ausgeschieden und geht somit verloren.

Die Resultate bieten neue Aufschlüsse über den Magnesiumstoffwechsel im Körper und über die Möglichkeit, solche Mangelzustände medikamentös zu behandeln.

hel

Quelle: Stuiver, M. et al.: Am. J. Hum. Genet. 2011; 88 (3): 333 – 343



DAZ 2011, Nr. 12, S. 6

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