Wie sich Sport auf die Ernährung auswirkt

Im Rahmen der Studie analysierten Mirva Rintala und Kollegen bei 16 gleichgeschlechtlichen Zwillingspaaren die körperliche Aktivität. Sieben Zwillingspaare waren eineiig, das Durchschnittsalter betrug 60 Jahre. Alle Zwillingspaare wiesen ein dauerhaft unterschiedliches Aktivitätsverhalten auf. Ausgehend davon sollte ermittelt werden, ob sich die Teilnehmer auch hinsichtlich des Ernährungsverhaltens unterschieden. Auf Basis eines Fragebogens zur Ernährung sowie von Ernährungstagebüchern zeigte Rintala, dass es den körperlich aktiven Personen leichter fiel, sich gemäß den Empfehlungen zu ernähren. Inaktive Personen gaben häufiger an, zu viel oder zu restriktiv zu essen. Im Mittel lag die tägliche Energieaufnahme von Aktiven mit ca. 36 kcal/kg Körpergewicht höher als bei den inaktiven Zwillingsgeschwistern. Außerdem nahmen Aktive mehr Vitamin C, Wasser, Gemüse und Nüsse sowie weniger Fleisch auf. Jedoch verzehrte diese Gruppe auch mehr Süßigkeiten. Aus den vorliegenden Ergebnissen schlussfolgern die Wissenschaftler, dass körperlich Aktive mehr, aber nicht ausschließlich gesunde Lebensmittel essen. Dennoch resümiert Rintala, dass körperliche Aktivität dazu beitragen kann, sich entsprechend der Empfehlungen zu ernähren und somit zur Gesundheit beizutragen.

ka

DAZ 2011, Nr. 19, S. 72