Prisma

Stress fördert das Plazentawachstum

Hat die Schwangere starken emotionalen oder körperlichen Stress, vergrößert sich einer aktuellen Untersuchung zufolge die Plazenta. Die Auswirkungen für das Kind sind noch unklar.

Eine internationale Forschergruppe analysierte Daten aus über 78.000 Geburtenprotokollen, die im Rahmen einer groß angelegten Studie in Dänemark geführt wurden. Der besondere Fokus der Wissenschaftler lag auf dem Stresslevel der schwangeren Frauen in der 30. Schwangerschaftswoche und der Plazentagröße, die im Anschluss an die Geburt bestimmt wurde. Den Studienautoren fiel auf, das die Plazenta "gestresster" Mütter um einige Gramm schwerer war als die Plazenta ausgeglichener Mütter. Der Unterschied zum Normgewicht einer Plazenta von knapp 670 Gramm war zwar nicht herausragend, aber die Tendenz des Plazentawachstums unter Stress eindeutig gegeben. Ob und ,wenn ja, wie sich die vergrößerte Plazenta auf die Geburt und die nachfolgenden Lebensjahre des Kindes auswirkt, soll nun in weiteren Studien geklärt werden. sk


Quelle: Tegethoff, M. et al.: PLoS ONE, DOI:10.1371/journal.pone.0014478

DAZ 2011, Nr. 3, S. 6

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