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Studie: Schokoladenfreunde bekommen seltener Herzinfarkt

PARIS (dpa). Wer viel Schokolade isst, leidet nach einer Studie deutlich seltener an gefährlichen Herz- und Gefäßerkrankungen. Demnach haben Menschen, die sehr viele Kakaoprodukte naschen, ein um 37 Prozent niedrigeres Risiko für Herzinfarkt oder andere Herz-Kreislauf-Erkrankungen als diejenigen mit einem sehr niedrigen Konsum. Das Schlaganfallrisiko liege bei den Schokoladen-Liebhabern um 29 Prozent niedriger, schreibt das Team um Oscar Franco von der englischen Universität von Cambridge im "British Medical Journal". Vor hemmungslosem Naschen warnen die Forscher aber dennoch.

Für die am 29. August in Paris vorgestellte Studie werteten die Wissenschaftler die Daten von sieben Untersuchungen mit insgesamt mehr als 114.000 Teilnehmern aus. Diese Arbeiten hatten unter anderem Hinweise darauf geliefert, dass das in Kakao enthaltene Flavonol gesundheitsförderlich sein könnte. Flavonoide sind eine Gruppe von Pflanzenfarbstoffen, die vor allem in Früchten und Gemüse, aber auch in Rotwein und Tee vorkommen. Sie binden sehr reaktionsfreudige, zellschädigende Stoffe, sogenannte freie Radikale.

Weitere Studien seien notwendig, um den potenziell positiven Effekt des Schokoladenkonsums eindeutig zu bestätigen, betonen die Experten. Nicht untersucht wurde beispielsweise, ob der Effekt nur bei bestimmten Schokoladensorten auftritt. Zudem sei normale Schokolade sehr kalorienreich. "Exzessiver Konsum wird wahrscheinlich zu einer Gewichtszunahme führen", schreiben die Wissenschaftler. Und Übergewicht sei wiederum ein Risikofaktor für Bluthochdruck, Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen im Allgemeinen.

Keine Hinweise brachte die Übersichtsarbeit darauf, dass ein hoher Schokoladen-Konsum auch das Risiko von Herzinsuffizienz senken kann.



DAZ 2011, Nr. 35, S. 132

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