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Roche stoppt Lieferung an griechische Krankenhäuser
Die vom Roche-Lieferstopp betroffenen staatlichen Gesundheitseinrichtungen hätten ihre Rechnungen zum Teil seit vier Jahren nicht mehr beglichen, sagte Konzernchef Severin Schwan dem "Wall Street Journal". Allerdings würden die Basler die Lieferungen an Apotheken im hoch verschuldeten Land erhöhen. Patienten sollen so keine Nachteile entstehen und keine Arzneimittel vorenthalten werden. Für einige Krebs-Behandlungen müssen die Betroffenen das Präparat nun jedoch in der Apotheke holen und ins Krankenhaus bringen, damit es dort gespritzt werden kann.
Ein Lieferstopp könnte auch in Spanien infrage kommen, sagte Schwan. Auch seien einzelne staatliche Krankenhäuser in Portugal und Italien mit ihren Zahlungen weit im Rückstand. Nach dem Bericht des "Wall Street Journal" ist Roche nicht das erste Unternehmen, das die Lieferung nach Griechenland stoppt. Die dänische Novo Nordisk habe letztes Jahr vorübergehend ein Insulin-Präparat zurückbehalten, nachdem Athen angekündigt hatte, man werde 25 Prozent weniger bezahlen.
Nach Angaben der griechischen Vereinigung der Pharmaindustrie haben die staatlichen griechischen Krankenhäuser bis Ende Juni nur 37 Prozent der in den letzten 18 Monaten gelieferten Medikamente im Wert von 2,62 Milliarden US-Dollar bezahlt. Vor rund drei Monaten wurde bereits bekannt, dass Roche und weitere Pharmakonzerne Staatsanleihen Athens für ihre Lieferungen erhalten hatten. "Wir hatten keine Wahl", kommentiert Schwan die Transaktion nun. "Es ging darum, entweder gar nichts oder Staatsanleihen zu kriegen." Roche habe die erhaltenen Titel umgehend verkauft.
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