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Trümper: "Ertragseinbußen müssen kompensiert werden"

FRANKFURT (ks). Die Reformen auf dem deutschen Arzneimittelmarkt hinterlassen in den Bilanzen der pharmazeutischen Großhändler ihre Spuren. So meldet die Andreae-Noris Zahn AG (Anzag), sie habe ihren Konzernumsatz in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahrs 2011/12 (1. April bis 30. September 2011) nur um 0,8 Prozent auf 2,19 Mrd. Euro steigern können.
Foto: Anzag
Dr. Thomas Trümper Apotheken werden künftig für viele bislang kostenfreie Services bezahlen müssen.

Das betriebliche Ergebnis vor Zinsen und Ertragssteuern ist auf 23,6 Mio. Euro gegenüber 25,7 Mio. Euro im Vergleichszeitraum gesunken. Die Rohertragsmarge fiel von 5,96 Prozent auf 5,58 Prozent.

Während sich die Umsätze im Inlandsgeschäft lediglich um 0,2 Prozent erhöht haben, sah es bei den ausländischen Gesellschaften der Anzag besser aus. Sie konnten ihren Umsatz um 6,4 Prozent auf 233,9 Millionen Euro steigern. Insgesamt schließt die Anzag die ersten sechs Monate des Geschäftsjahrs 2011/12 mit einem um 1,6 Mio. Euro auf 13,3 Mio. Euro gestiegenen Konzernjahresüberschuss ab.

Die Zukunft sieht man im Konzern nicht allzu rosig. Nach aktuellen Planungen soll der Umsatz im Geschäftsjahr 2011/12 bei 4,4 Mrd. Euro liegen. Für die Geschäftsjahre 2011/12 und 2012/13 müsse jedoch von Ergebnisrückgängen gegenüber dem Geschäftsjahr 2010 ausgegangen werden, so der Anzag-Vorstandsvorsitzende Dr. Thomas Trümper: "Insbesondere die Umstellung der Vergütungsstrukturen im Januar 2012 wird die wirtschaftliche Situation des Pharmagroßhandels weiter belasten." Das wird Folgen für die Apotheken haben: "Als zukunftsorientiertes Handelsunternehmen sind wir gezwungen, Ertragseinbußen zu kompensieren", so Trümper weiter. "Daher werden wir künftig Leistungen, die erkennbar über die vom Gesetzgeber vergütete Grundversorgung hinausgehen, nicht mehr als kostenfreie Services anbieten können."



DAZ 2011, Nr. 46, S. 40

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