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Jonitz fordert Kennzeichnungspflicht für neue Arzneimittel

BERLIN (jz). Weil Risiken und Nebenwirkungen neuer Wirkstoffe bei Markteinführung nie ausreichend bekannt sind, fordert Berlins Ärztekammerpräsident Dr. Günther Jonitz eine Kennzeichnungspflicht für Arzneimittel, die neue Wirkstoffe enthalten.

Für den Kammerpräsidenten ist eine Kennzeichnungspflicht neu zugelassener Wirkstoffe unumgänglich. Der Verzicht einer solchen Kennzeichnung gefährdet ihm zufolge die Sicherheit der Patientenversorgung und bedient einseitig die Interessen der Pharmaindustrie. Die Geschehnisse rund um den Gerinnungshemmer Pradaxa zeigten, dass teilweise tödliche Nebenwirkungen in der Routineversorgung auftreten. Deshalb sei es so wichtig, Risiken und Nebenwirkungen von neuen Wirkstoffen richtig einzuschätzen, so Jonitz.

Der Berliner Kammerpräsident appelliert an den Gesetzgeber zum Wohle des Patienten Maßnahmen für mehr Transparenz in der Arzneimitteltherapie zu ergreifen: "Da genügt ein simples, aber eindeutiges Etikett", so Jonitz.



DAZ 2011, Nr. 47, S. 38

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