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Zwangsrabatte sorgen für Milliardenentlastung der GKV

BERLIN (ks). Im Oktober 2011 haben Apotheken Rabatte in Höhe von 105 Mio. Euro an die gesetzlichen Krankenkassen abgeführt. Das sind 14 Mio. Euro mehr als noch im Oktober 2010. Arzneimittelhersteller leisteten im gleichen Zeitraum 191 Mio. Euro an Zwangsabschlägen (Vorjahr: 201 Mio. Euro). Dies geht aus aktuellen Marktdaten von IMS Health hervor.

Da der von den Apotheken zu leistende Kassenabschlag zu Jahresbeginn von 1,75 Euro auf 2,05 Euro gestiegen ist, hat sich das Rabattvolumen 2011 deutlich erhöht. Insgesamt führten die Apotheken von Januar bis Oktober 1,03 Mrd. Euro an die Kassen ab. Im Vorjahr waren es noch 878 Mio. Euro.

Die Hersteller brachten es in den ersten zehn Monaten des Jahres auf Rabatte in Höhe von insgesamt 1,89 Mrd. Euro. Wegen der Erhöhung des gesetzlichen Herstellerrabatts für Nicht-Festbetragsarzneimittel von sechs auf 16 Prozent ab August 2010 fielen die Nachlässe zugunsten der Kassen zunächst deutlich höher aus. Seit August 2011 tritt nun ein Sockeleffekt ein, d. h. das Ausgangsniveau für Entwicklungsvergleiche beruht nunmehr auf der gleichen Zwangsrabatthöhe. Dass die Zahlungen seit September 2011 etwas niedriger ausfallen als in den Vergleichsmonaten des Vorjahres, erklärt IMS mit der "bescheidenen Marktentwicklung" im September und Oktober 2011 – hier war eine weitgehende Stagnation festzustellen.

Bei den pharmazeutischen Großhändlern, die seit Jahresbeginn 0,85 Prozent Rabatt auf den Abgabepreis des pharmazeutischen Unternehmers gewähren müssen, belief sich die Einsparsumme zugunsten der Kassen auf 142 Mio. Euro.

Insgesamt haben der erhöhte Herstellerzwangsrabatt, der heraufgesetzte Apothekenrabatt sowie der zu Beginn des Jahres eingeführte Großhandelsabschlag in den ersten zehn Monaten 2011 ein GKV-Einsparvolumen von 2,9 Mrd. Euro generiert.



DAZ 2011, Nr. 50, S. 26

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