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Gesundheitspolitik
AOK Plus: Mehr Leistungen statt Prämien
2011 hat die in Sachsen und Thüringen aktive AOK Plus Überschüsse in Höhe von 350 Mio. Euro erwirtschaftet. Davon sollen die Versicherten durchaus etwas haben. Zum Beispiel keine Zusatzbeiträge. Aber eben auch mehr Leistungen. Ab Juli 2012 will die AOK Plus die Kosten für nicht verschreibungspflichtige, apothekenpflichtige Arzneimittel für Schwangere (Folsäure, Eisen und Magnesium) und für Jugendliche bis zum vollendeten 18. Lebensjahr übernehmen. Darüber hinaus soll es für Erwachsene einen Zuschuss von 40 Euro pro Jahr zur professionellen Zahnreinigung geben. Pflegeheimbewohner sollen eine zusätzliche zahnmedizinische Präventionsleistung erhalten. Für Arbeitnehmer, die an einer Präventionsmaßnahme im Betrieb teilnehmen, ist ein Gesundheitsbonus vorgesehen.
Voraussichtlich ab September 2012 sollen zudem homöopathische Leistungen für Kinder und Erwachsene übernommen werden. Gemeint sind damit lediglich Behandlungen durch Vertragsärzte, die zum Führen der Zusatzbezeichnung "Homöopathie" berechtigt sind oder das Homöopathie-Diplom des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte erworben haben. Homöopathische Arzneimittel bleiben hingegen außen vor.
Sven Nobereit, Verwaltungsratsvorsitzender der AOK Plus, betont, dass sich der Verwaltungsrat bewusst entschieden habe, die aktuellen Überschüsse nicht in Form von kurzfristigen Prämien an die Mitglieder auszuschütten. "Denn Prämienausschüttungen verursachen Verwaltungskosten und müssen zudem versteuert werden. Von zusätzlichen Leistungen profitieren die Versicherten dagegen nachhaltig", sagt Nobereit.
Die AOK Plus ist die dominierende Kasse in Sachsen und Thüringen. Rund 2,7 Millionen Menschen – das sind mehr als 42 Prozent der Einwohner der beiden Bundesländer – sind bei der Kasse versichert.
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