Gesundheitspolitik

AOK und Betapharm wollen Vertrag auflösen

Vorzeitiges Ende für Metoprolol-Rabattverträge

Berlin (jz). AOK und Betapharm planen eine vorzeitige Auflösung der Metoprolol-Rabattverträge. Man befinde sich "mitten in Verhandlungen zu einer einvernehmlichen vorzeitigen Auflösung", bestätigte ein Sprecher des Pharmaunternehmens. Angestrebt werde die Beendigung zum 31. Dezember 2012, erklärt auch die AOK. Weitere Auskünfte wollen beide Seiten angesichts der laufenden Gespräche derzeit noch nicht geben.

Die AOKen haben kürzlich ihre neue bundesweite Ausschreibung über 34 Wirkstoffe und Wirkstoffkombinationen bekannt gegeben (siehe AZ 29/2012, S. 8). Die neuen Rabattverträge sollen am 1. Januar 2013 starten – auch der für den Wirkstoff Metoprolol. Zu diesem Zeitpunkt wäre eigentlich der seit Juni 2011 zwischen AOK und Betapharm bestehende Rabattvertrag über Metoprolol noch gültig. Das Unternehmen konnte anfangs nicht liefern, weil der Wirkstoff bei Vertragsbeginn noch nicht im Sortiment war. Jetzt wollen sich Kasse und Unternehmen auf ein früheres Ende der Verträge einigen.

Auch den Rabattvertrag über das Antidiabetikum Metformin hatte die AOK vorzeitig zum 1. April 2012 gekündigt. Der Vertrag mit der Dexcel Pharma GmbH sollte ebenfalls bis Ende März 2013 laufen. Die AOK kündigte ihn jedoch kurzfristig mit der Begründung, Dexcel könne trotz Sanktionen und Vertragsstrafen der vertraglichen Lieferverpflichtung nicht hinreichend nachkommen. Für Dexcel kam die Kündigung überraschend. Nachdem der bundesweite Exklusivvertrag nicht mehr galt, lebten die regionalen Portfolioverträge auf.



AZ 2012, Nr. 30, S. 8

0 Kommentare

Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.