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Gesundheitspolitik
Sichere Renten für Apotheker
Eine Insolvenz oder Pleite eines berufsständischen Versorgungswerks sei aufgrund seiner öffentlich rechtlichen Verfassung und der materiellen Versicherungsaufsicht durch den Staat völlig undenkbar, ein solcher Fall setze gedanklich den völligen Wegfall aller Beitrags- und Kapitalerträge voraus; dies würde den völligen Kollaps des Wirtschafts- und Sozialsystems der Bundesrepublik Deutschland voraussetzen. Mit dieser Klarstellung reagierte Kilger auf einen Bericht des Wirtschaftsmagazins "Capital", in dem die wirtschaftliche Stabilität der berufsständischen Versorgungswerke aufgrund der Niedrigzinsphase infrage gestellt worden war. Kilger: "Die in dem ‚Capital‘-Beitrag gemachten Aussagen sind für uns in keiner Weise nachvollziehbar."
Insbesondere falsch sei die Behauptung, die Versorgungswerke kompensierten Ertragsprobleme, indem sie Zinsen für junge Neumitglieder "eindampften". Der Rechnungszins der Versorgungswerke liege höher als der Garantiezins in der privaten Versicherung für Neuverträge (1,75 Prozent). "Die Behauptung, in den Versorgungswerken finde eine klammheimliche gigantische Umverteilung zulasten jüngerer Mitglieder statt, ist völlig unhaltbar", so Kilger.
Allerdings räumte der ABV-Vorsitzende Probleme mit der Verzinsung der Anlagen ein: "Sollte die gegenwärtige Niedrigzinsphase über einen langen Zeitraum andauern, wird man über Anpassungen nachdenken müssen. Dies ist aber trivial und nach unserer Einschätzung den Mitgliedern auch bekannt. Sie stehen als Apotheker im Leben und wissen, dass man nicht verteilen kann, was man vorher nicht erwirtschaftet hat."
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