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30 Tage Urlaub lassen sich verdoppeln

(bü). Zwar war der 1. Feiertag des Jahres 2012 aus Arbeitnehmersicht eine "Niete", weil der 1. Januar auf einen – für die meisten – ohnehin arbeitsfreien Sonntag gefallen ist. Jedoch lohnt bezüglich der "Brückentage" und der damit oft verbundenen Urlaubsplanung ein Blick nach vorn.

Schon der 6. Januar (Heilige Drei Könige) fiel auf einen Freitag. Das freute die Bürger in Bayern, Baden-Württemberg und Sachsen-Anhalt, weil er dort als Feiertag gilt. Insgesamt bringt das Jahr 2012 aber ein "urlaubsreiches" Jahr. Besonders Weihnachten und Neujahr liegen für Arbeitnehmer perfekt: Mit nur 3 Urlaubstagen können 11 arbeitsfreie Tage ergattert werden – vorausgesetzt, der Samstag ist ohnehin arbeitsfrei.

Ostern 2012: 16 Tage frei durch 8 Urlaubstage

Ostern fällt 2012 auf den 6. bis 9. April. Auch hier kann mithilfe von wenigen Brückentagen viel freie Zeit herausgeholt werden. Es bieten sich zwei Varianten an: Für 8 Tage Urlaub vom 31. März bis zum 15. April können 16 Tage Ferien gemacht werden. Bei der kürzeren Kombination von 4 Urlaubstagen (2. bis 5. April) kommen 10 Tage für einen Urlaub heraus.

Anfang Mai geht’s weiter: Der "1." fällt auf einen Dienstag. Wer sich den 30. April frei nimmt, der kann sich über ein sehr langes Wochenende freuen. Wer 3 weitere Urlaubstage von Mittwoch bis Freitag (2. bis 4. Mai) einreicht, der kann 9 Tage verreisen.

An Christi Himmelfahrt (17. Mai) und an den Pfingst-Feiertagen (26. bis 28. Mai) wird es noch besser: Mit 6 Tagen Abzug vom Urlaubs konto vom 18. Mai an lassen sich 12 Tage inklusive Pfingsten verplanen. Das gilt für alle Bundesländer. Und wer in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz oder im Saarland wohnt, der hat dann schon wieder das nächste lange Wochenende vor Augen: Fronleichnam (immer donnerstags) fällt 2012 auf den 7. Juni. Mit einem Brückentag am Freitag gibt es 4 freie Tage – bei 4 Tagen vom Urlaubskonto sogar eine ganze Woche.

Über einen "Urlaubsbonus" können sich Berufstätige in Bayern und im Saarland freuen. In diesen beiden Bundesländern gilt Maria Himmelfahrt (15. August) als Feiertag – ein geschenkter Tag während der Sommerferien, der das Urlaubskonto nicht schmälert.

Feiertage im Herbst

Der nächste bundesweite Feiertag ist dann der Tag der Deutschen Einheit (3. Oktober), der 2012 auf einen Mittwoch fällt. Da werden aus 4 Urlaubstagen 9 Tage Ferienzeit. Knauserige nehmen nur 2 Urlaubstage, um 5 arbeitsfreie Tage zu erhalten.

Auch auf einen Mittwoch fällt der Reformationstag, der in Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen am 31. Oktober gefeiert wird. Am darauffolgenden Tag müssen die Bewohner in Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz sowie im Saarland nicht zur Arbeit erscheinen. Sie feiern am Donnerstag, den 1. November, Allerheiligen und können beim Einsatz von 4 Urlaubstagen insgesamt 9 Tage lang verreisen. Eine Ausnahme bietet am 21. November (Mittwoch) Sachsen: Als einziges Bundesland gibt es dort am Buß- und Bettag noch arbeitsfrei.

3 Tage Urlaub – 11 Tage frei

Zum Jahresende kommt das "Highlight": Denn der erste Weihnachtsfeiertag liegt auf einem Dienstag, der zweite auf einem Mittwoch – und Silvester wird am Montag sein

Wer über das Jahr noch ein wenig Urlaub angespart hat und in einem Betrieb beschäftigt ist, bei dem Heiligabend und Silvester nicht als volle, sondern als halbe Urlaubstage zählen, macht den besten Schnitt: Er reicht Urlaub für den 27. und 28. (und eventuell für den 24. und 31. Dezember) ein und verabschiedet sich dann am 21. Dezember (einem Freitag) bis zum 2. Januar für 11 Tage von seinen Kollegen – bei 3 Tagen Abzug vom Urlaubskonto.

Wer also geschickt plant (vorausgesetzt, der Arbeitgeber spielt bei der Urlaubsvergabe mit), früh seine Urlaubstage für 2012 einreicht und sie auch gegen die Wünsche der Kollegen durchsetzen kann, der kann sein Urlaubskontingent locker verdoppeln.



AZ 2012, Nr. 4, S. 6

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