- DAZ.online
- DAZ / AZ
- AZ 45/2012
- "Erster unter Gleichen
Gesundheitspolitik
"Erster unter Gleichen"
AZ: Herr Dr. Kiefer, Sie wollen Präsident der Bundesapothekerkammer werden. Was reizt Sie an dieser herausgehobenen Position?
Kiefer: Ihre vielfältigen Herausforderungen kann die Bundesapothekerkammer nur meistern, wenn die Verantwortung auf die Schultern aller Kammerpräsidenten verteilt wird. Ich kandidiere, um Erster unter Gleichen zu werden.
AZ: Was ist Ihnen als Mensch wichtig?
Kiefer: Ich will glaubwürdig und authentisch bleiben. Falls ich als Präsident gewählt werde, werde ich mich mit aller Kraft für die Apothekerschaft einsetzen. Aber ich werde mich nicht verbiegen und auch nicht verbiegen lassen. Wenn ich gewählt werde, sollen die Sorgen und Nöte der Kollegen – egal wo sie arbeiten – in Zukunft stärker als bisher über die Gremien bis an die Spitze der Bundesapothekerkammer gelangen und die Grundlage aller Entscheidungen bilden. Auch ein partnerschaftlicher Führungsstil mit flachen Hierarchien ist mir wichtig.
AZ: Wo sehen Sie die Schwerpunkte und Herausforderungen Ihrer künftigen Arbeit?
Kiefer: Die inhaltliche Diskussion zu den Schwerpunkten der nächsten Jahre ist innerhalb der Bundesapothekerkammer noch nicht abgeschlossen. Unser Ziel muss es sein, den Heilberuf und sein Ansehen zu stärken und die Vernetzung aller Tätigkeitsfelder der Apotheker zu verbessern.
AZ: Heilberuf und/oder Kaufmann – es gibt in der Apothekerschaft unterschiedliche Ansichten über dieses Spannungsfeld. Wo stehen Sie in dieser Diskussion?
Kiefer: Ich bin sehr gerne Apotheker und übe einen freien Heilberuf aus. Die Sicherstellung einer ordnungsgemäßen Arzneimittelversorgung der Bevölkerung erfolgt durch Apotheken. Als Apothekenleiter bin ich eingetragener Kaufmann. Das ist noch kein Spannungsfeld. Die Spannung wird erst durch die unzureichende Honorierung der pharmazeutischen Versorgungsleistung erzeugt. Als Apotheker weiß ich: Die Zukunft wird pharmazeutisch entschieden – aber Pharmazie muss man sich auch leisten können.
0 Kommentare
Das Kommentieren ist aktuell nicht möglich.