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Gesundheitspolitik
Kooperationsszene 2012
Von den rund 21.200 Apotheken in Deutschland sind rund 15.770 Mitglied einer Kooperation, etwa 3150 davon sind sogar Mitglied mehrerer Kooperationen, wobei die Mehrfachmitgliedschaften eine abnehmende Tendenz aufweisen.
Die wenigsten Apotheken (1,4%) gehören einer sogenannten Discount-Kooperation (z. B. easyApotheken) an, 9,8% sind Mitglied einer lokalen Kooperation (hier ist eine deutliche Zunahme zu sehen), 18,1% sind in großhandelsunabhängigen Kooperationen (z. B. Gesine, Avie, gesund ist bunt), 17,7% in großhandelsnahen Kooperationen (z. B. Linda, MVDA) und der überwiegende Teil der Apotheken hat sich Großhandelskooperationen angeschlossen (z. B. gesund leben, vivesco, meine Apotheke, E/A plus).
Als Trends in der Szene zeigt sich eine Zunahme bei den lokalen, regionalen Kooperationen, bei den Discount-orientierten Großhandlungen zeigt sich dagegen kein großer Zulauf. Als Kooperationstreiber zeigen sich die Filialen. Gliedert eine Apotheke eine Filiale an, wird sie durchaus als Apotheke einer Kooperation geführt.
Als Kriterien für erfolgreiche Kooperationen gilt vor allem eine klare Positionierung der Kooperation, es muss sichtbar sein, wofür eine Kooperation steht. Darüber hinaus erwarten die Apotheken Einkaufsvorteile, wenn sie sich einer Kooperation anschließen. Außerdem sollte eine Kooperation Transparenz zeigen bei Kosten und Leistungen.
Eine Apotheke hat heute die Wahl, welcher Kooperation sie sich anschließen will. Jede Kooperation grenzt sich von anderen durch individuelle Leistungsmerkmale ab. So gibt es Kooperationen, die besonderen Wert auf einen günstigen Einkauf legen, oder Kooperationen, die Marketing und Schulungen der Mitarbeiter im Fokus haben.
Fazit des Kooperationsgipfels: Die Zukunft ist nicht rosarot, aber es gibt durchaus Perspektiven und Chancen.
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