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- DAZ 10/2012
- Dr. Jürgen Kögel tritt
Aus Kammern und Verbänden
Dr. Jürgen Kögel tritt ab
Aufbau nach der Wende
Nach der politischen Wende entstand aus den ehemaligen Bezirken Cottbus, Frankfurt (Oder) und Potsdam das Land Brandenburg, und die Apothekerschaft schuf sich nach dem Vorbild der westdeutschen Bundesländer eine Kammer und einen Verband. Zehn in den drei Bezirken gewählte Vertreter fanden sich als Vorstand des Apothekerverbandes Brandenburg e. V. zusammen. Wenige Meter von der Glienicker Brücke entfernt – sie war damals noch von der Volkspolizei bewacht – bereiteten sie die Konstituierung der Kammer vor. Dabei haben Kollegen aus Nordrhein-Westfalen sehr viel Hilfe geleistet.
In der denkwürdigen Konstituierung der Kammerversammlung am 27. Februar 1992 in Potsdam wurde Dr. Jürgen Kögel einstimmig zum Präsidenten gewählt – eine Entscheidung, deren Richtigkeit sich in den nun folgenden 20 Jahren eindrucksvoll bestätigte. Kögel initiierte zusammen mit dem jetzigen Ehrenvorsitzenden des Apothekerverbandes Brandenburg, Dr. Hans Dobbert, den Bau des Apothekerhauses in Potsdam, das im August 1996 eingeweiht wurde – in Anwesenheit des damaligen Ministerpräsidenten Manfred Stolpe und von Professor Gesine Schwan, die den Festvortrag hielt.
Einer der Väter des ABDA-KBV-Modells
In der ABDA hat Kögel wiederholt die Dominanz des Wirtschaftlichen hinterfragt und angemahnt, den Heilberuf Apotheker in den Vordergrund zu stellen. Oft hat er die ABDA-Politik beeinflusst. Seine Überzeugung, dass die Bewertung von Arzneimitteln und die sichere Medikation dem Apotheker obliegen, ging in das ABDA-KBV-Modell ein. Kögel folgte nicht jedem Zeitgeist, was sich in seiner skeptischen Haltung gegenüber QMS ausdrückt – wer weiß, was in zehn Jahren noch davon übrig ist?
Im Namen der Kammerversammlung, des Kammervorstandes und der Geschäftsstelle sage ich Dir, lieber Jürgen, Dank für die erfolgreichen und schönen Jahre der Zusammenarbeit und wünsche Dir für die Zukunft alles erdenklich Gute.
Stephan Creuzburg
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