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Aus Kammern und Verbänden
Pharmazeutische Betreuung von Senioren
Der Vorstand sprach sich dafür aus, die Arzneimittelkompetenz des Apothekers stärker zu nutzen, da bei ihm die Arzneimittelinformationen zusammenlaufen. So könnten Folgekosten, die durch eine falsche Arzneimitteleinnahme entstehen, gesenkt und menschliches Leid gelindert werden.
Medikationsgespräch als Kassenleistung
Thomas Preis, Vorsitzender des Apothekerverbandes Nordrhein, der als Referent geladen war, bestärkte den Vorstand in seiner Forderung. Er wies darauf hin, dass mit dem ABDA-KBV-Modell schon ein konkretes Konzept zur Verbesserung der Arzneimitteltherapie vorliegt, und sagte, dass kurzfristig auch andere Maßnahmen umsetzbar seien. Konkret regte er an: "Ein halbstündiges, rein auf die individuelle Medikation des Patienten bezogenes Gespräch zwischen Patient und Apotheker sollte künftig Kassenleistung sein." Aufgrund der enormen Wirkstoffvielfalt und des immensen Wechselwirkungspotenzials der Medikamente müsse man in der Apotheke ausführlicher mit den Patienten reden, um die Arzneimitteltherapie zu verbessern. Zudem könne der Apotheker Fehlmedikationen erkennen.
Die Seniorenvertreter hoffen, dass die Verantwortlichen in Politik und Krankenkassen den Handlungsbedarf bei der Verbesserung der Arzneimitteleinnahme erkennen. Sie wollen auch künftig mit dem Apothekerverband Nordrhein die Verbesserungspotenziale in der Arzneimittelversorgung von Senioren erörtern und brachten ihre Wertschätzung der "Apotheke an der Ecke" auf die Formel: "Der Hausarzt ist wichtig, der vertraute Hausapotheker auch."
cae
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