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- DAZ 28/2012
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Arzneimittel und Therapie
In der Pipeline: SGLT-2-Inhibitor Empagliflozin
Den Natriumglucose-Cotransporter hemmen
Die neuen Daten einer offenen Phase-IIb-Verlängerungsstudie wurden als Late-Breaker Abstract beim Kongress der American Diabetes Association eingereicht.
Natriumglucose-Cotransporter-2 (SGLT-2)-Hemmer
Empagliflozin gehört zu der in Entwicklung befindlichen Wirkstoffklasse der Natriumglucose-Cotransporter-2 (SGLT-2)-Hemmer.
Diese Wirkstoffe können hohe Blutzuckerspiegel unabhängig von Insulin senken, indem sie die Rückresorption von Glucose in den Nieren blockieren. Dadurch wird Glucose über den Urin ausgeschieden. Daraus kann eine Senkung des HbA1c und des Gewichts unabhängig von der Betazell-Funktion oder einer Insulinresistenz resultieren.
Senkung von HbA1c und Körpergewicht
Im Rahmen der Studie wurden Erwachsene mit Typ-2-Diabetes (n = 659), die zuvor über zwölf Wochen in eine von zwei Phase-IIb-Studien zu Empagliflozin eingeschlossen waren, für weitere 78 Wochen mit 10 oder 25 mg Empagliflozin (zur Monotherapie oder zusammen mit Metformin), mit Metformin oder mit Sitagliptin plus Metformin behandelt.
Nach 90 Wochen wurde eine Senkung des mittleren HbA1c (%) und des Körpergewichts (kg) bei ausschließlicher Gabe von Empagliflozin 10 mg um 0,34% und 2,24 kg, bei Empagliflozin 25 mg um 0,47% und 2,61 kg und bei Metformin allein von 0,56% und 1,28 kg festgestellt.
Bei Gabe von Empagliflozin als Add-on-Therapie zu Metformin konnte eine Senkung des mittleren HbA1c (%) und des Körpergewichts (kg) unter Empagliflozin 10 mg um 0,34% und 3,14 kg, mit Empagliflozin 25 mg um 0,63% und 4,03 kg und bei Sitagliptin als Add-on-Therapie zu Metformin von 0,40% und 0,41 kg beobachtet werden.
Gut verträglich
Die Studiendaten weisen darauf hin, dass Empagliflozin (10 mg oder 25 mg) über eine Behandlungsdauer von bis zu 90 Wochen allgemein gut verträglich ist. Mehr als 90% der berichteten unerwünschten Ereignisse waren mild oder moderat. Über Hypoglykämien berichteten 0,9 bis 3,6% der Patienten unter Empagliflozin im Vergleich zu 7,1% der Patienten mit ausschließlicher Gabe von Metformin und 5,4% der Sitagliptin+Metformin-Patienten. Harnwegsinfektionen wurden unter Empagliflozin bei 3,8 bis 12,7% der Patienten, unter Metformin bei 3,6% der Patienten, und 12,5% der Sitagliptin+Metformin-Patienten berichtet. Genitaltraktinfektionen wurden bei 3,0 bis 5,5% der Patienten unter Empagliflozin und bei 1,8% der Patienten unter Metformin berichtet und traten bei den Patienten mit Sitagliptin+Metformin nicht auf.
Derzeit in Phase III
Empagliflozin befindet sich zurzeit in Phase III der klinischen Entwicklung, in die mehr als 14.500 Patienten eingeschlossen wurden. In der Verlängerungsstudie wurden Patienten, die zuvor bei einer von zwei zwölfwöchigen Studien mit 10 oder 25 mg Empagliflozin (als Monotherapie oder Add-on-Therapie zu Metformin), mit Metformin allein oder mit Sitagliptin als Add-on-Therapie zu Metformin behandelt worden waren, für weitere 78 Wochen mit derselben Therapie weiter behandelt. Patienten, die bei der zwölfwöchigen Studie 1 mg, 5 mg oder 50 mg Empagliflozin oder Placebo erhalten hatten, wurden für eine Behandlung über 78 Wochen mit entweder 10 oder 25 mg Empagliflozin (als Monotherapie oder Add-on-Therapie zu Metformin) erneut randomisiert. Die Ergebnisse der Empagliflozin-Monotherapie wurden mit den Ergebnissen der Patienten verglichen, die ausschließlich mit Metformin behandelt worden waren, während die Daten der Patienten, die Empagliflozin plus Metformin eingenommen hatten, mit denen der Sitagliptin+Metformin-Patienten.
Quelle
Woerle HJ, Ferrannini E, Berk A, et al.: Safety and efficacy of empagliflozin as monotherapy or add-on therapy to metformin in a 78-week open-label extension study in patients with type 2 diabetes. Abstract 49-LB. Presented at the American Diabetes Association’s (ADA’s) 72nd Scientific Sessions. 8. bis 12. Juni, Philadelphia, PA.
Abdul-Ghani MA, DeFronzo RA. Inhibition of renal glucose reabsorption: A novel strategy for achieving glucose control in type 2 diabetes mellitus. Endocrine Practice (2008) 14: 782 – 790.
hel
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