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- DAZ 29/2012
- 60 Jahre
Seite 3
60 Jahre …
… und sehr erfahren! "Weise" vermeiden wir lieber. Das fühlt sich so alt an, passt partout zu ihm nicht.
Peter Ditzel ist – kaum zu glauben – 60 geworden. Seit mehr als drei Jahrzehnten hat er, anfangs als Redakteur, schnell dann auch als Chefredakteur und Herausgeber, die Deutsche Apotheker Zeitung an entscheidender Stelle geprägt. 1986, in seiner Zeit, unter seiner Ägide bekam die donnerstags erscheinende DAZ einen Montags-Ableger, die Apotheker Zeitung (AZ). Seit 1998 werden die beiden Druckausgaben durch ein Online-Angebot, DAZ.online, ergänzt. Damit bietet der Deutsche Apotheker Verlag Pharmazeutinnen und Pharmazeuten in allen Berufsfeldern ein sonst nirgendwo erreichtes Informationsangebot. "diz" und DAZ sind eine Einheit!
Peter Ditzel hat der DAZ und AZ ein – sein – Gesicht gegeben. Und das nicht nur durch sein Foto, viel mehr noch durch seine vielen Kommentare zum pharmazeutischen Zeitgeschehen. Aber auch durch seinen kollegialen Führungsstil, durch die unaufgeregte Art der Zusammenarbeit mit seinen Kollegen in der Redaktion, hat er seine DAZ-Familie geprägt. Er hat das Renommee der DAZ gemehrt und gefestigt. Die DAZ, die im letzten Jahr ihr 150-jähriges Jubiläum gefeiert hat, erfreut sich auch durch sein unermüdliches Engagement einer Sonderstellung. Sie bietet, zusammen mit AZ und DAZ.online, das große, unabhängige – auch von den Berufsorganisationen nicht abhängige – pharmazeutische Informationsangebot für Wissenschaft und Praxis, finanziert vor allem über an die 20.000 freiwillige Einzelabonnements, nicht über Kammer- oder Verbandsbeiträge.
Peter Ditzel, selbst Apotheker, hat seinen Kollegen Impulse gegeben, sich für sie eingesetzt, ihnen und ihrer Berufsvertretung nicht selten aber auch den Spiegel vorgehalten. Dabei war immer viel Empathie spürbar. Aber immer wieder musste er auch unbequem sein. Er wusste und weiß: Ein guter Journalist muss sich manchmal in den Wind stellen, gerade auch, wenn das Wetter ungemütlich ist. Nie war er Journalist von dem Typ, den Karl Kraus persifliert hat: Ein Journalist – das sei einer, der nachher alles vorher gewusst hat.
Peter Ditzel ist ein Urgestein im Deutschen Apotheker Verlag. Es war Ende 1979, kurz vor Weihnachten, als die Entscheidung fiel: Peter Ditzel verlässt die Apotheke, er verlässt seine fränkische Heimat, er kommt nach Stuttgart, wird Redakteur der DAZ. Am 15. 2.1980 sollte es losgehen, der Verlag hatte es eilig. Er könne gerne auch acht Tage eher anfangen, so der damalige Verlagsgeschäftsführer. Man sieht: Damals ging es um Tage. Inzwischen denken wir bei Peter Ditzel in anderen Zeiträumen. Mehr als 32 Jahre bei einer Zeitung, in führender Position – es gibt in der deutschen Presselandschaft sicher nur wenige, die das durchgehalten, die sich den Dauerstress, der damit verbunden ist, angetan haben. Der Verlag ist Peter Ditzel dafür sehr, sehr dankbar. Bis zu seiner Altersgrenze bleiben, Gott sei Dank, noch ein paar Jährchen. Auch in den kommenden Jahren wird Peter Ditzel für den Verlag eine herausragende Rolle spielen: Als Mitherausgeber der DAZ, aber auch in neuer Funktion, mit neuen Projekten, auf die wir uns freuen. Seine DAZ wird er auch in Zukunft mitprägen – mit spitzer Feder, wie wir es von ihm gewohnt sind. Wo DAZ drauf steht, soll auch in Zukunft "diz" drin sein. Seine Leser wird es freuen, seinen Verlag sowieso – aber nicht zuletzt auch ihn. Denn wie sagte doch die Journalistin Sibylle Krause-Burger: Schreiben ist die Hölle, geschrieben haben ist der Himmel.
Lieber Peter,
wir wünschen Dir, auch im Namen des gesamten DAZ-Teams und des Deutschen Apotheker Verlags, zum Sechzigsten das Allerbeste und für die Zukunft nicht nur eine robuste Gesundheit, sondern weiterhin eine so flotte Schreibe und viel Schaffenskraft! Oder, wie man in echter Laudatorenmanier zu sagen pflegt: Ad multos annos!
Klaus G. Brauer
Christian Rotta
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