Eine "Vermählung von Stadt und Land" …

... sollten die Gartenstädte sein – so schwärmte die 1902 gegründete Deutsche Gartenstadtgesellschaft. Nach englischem Vorbild wurde auch in Deutschland das Ideal dieser neuen Wohnform populär: Ohne Bodenspekulation und Mietwucher sollten auf genossenschaftlicher Grundlage Inseln einer weithin autarken, neuen Gemeinschaft emporwachsen, und so entstanden rings um das Zentrum Berlins solche "Kleinstädte im Grünen". In der Mitte der zwanziger Jahre erwies sich diese Idylle zwar als utopisch, aber es lohnt sich noch heute, die Meisterwerke der Baukunst zu durchwandern. Die schönsten Gartenstädte am Rande der deutschen Metropole werden in diesem Band vorgestellt – als Zeugnis deutscher Architektur-, Bau- und Gesellschaftsgeschichte und als "Reiseführer" für alle, die sich von den verflossenen Utopien verzaubern lassen möchten.

Friedrich Wolf (Hrsg.), Gartenstädte in und um Berlin, 160 Seiten, über 70 meist farbige Abbildungen, 21,80 Euro, Hendrik Bäßler Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-930388-44-8

DAZ 2012, Nr. 29, S. 87