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- DAZ 30/2012
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Prisma
Aus braun wird beige
Bisher hat man die Gewebearten des menschlichen Fettes in zwei Gruppen eingeteilt. Weißes Fett gilt als Speicherfett. Das braune Fettgewebe soll in erster Linie durch Thermogenese Säuglinge warm halten. Ursprünglich ging man davon aus, dass nur Babys braunes Fett besitzen, verschiedene Untersuchungen haben in der Zwischenzeit jedoch auch bei Erwachsenen braunes Fett nachgewiesen. Nun hat eine Forschergruppe um Bruce Spiegelmann mithilfe von genetischen Markierungen dieses braune Fett bei Erwachsenen als beiges Fettgewebe identifiziert. Zwar ähnelt das beige dem braunen Fett, da es auch Mitochondrien besitzt, jedoch unterscheidet es sich in der Produktion von Proteinen. So wird das Protein UCP1 von den Zellen benötigt, um Kalorien in Energie umzuwandeln. Braune Fettzellen produzieren viel UCP1, beige Fettzellen beträchtlich weniger. Durch Kälte oder das Hormon Irisin kann sich der Gehalt an UCP1 in beigem Fett deutlich erhöhen.
sk
Quelle: Wu, J. et al.: Cell, Online-Vorabpublikation, DOI:10.1016/j.cell.2012.05.016
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