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Schlaf verbessert das Gedächtnis bei Parkinson

Ein erholsamer Schlaf scheint für Parkinsonpatienten besonders wichtig zu sein. Er trägt einer Studie zufolge bei den Patienten zu einer besseren Gedächtnisleistung bei.

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Parkinson-Patienten leiden in erster Linie unter Tremor und verlangsamten, nicht kontrollierbaren Bewegungen. Daneben kann es jedoch auch zu Veränderungen der Gedächtnisleistung kommen, insbesondere zu einer Beeinträchtigung des Arbeitsgedächtnisses. Dieser Teil des Gedächtnisses wird z. B. benötigt, um sich an den Anfang eines Satzes zu erinnern, wenn man an dessen Ende angelangt ist. Auch spielt er bei der Lösung komplexer Aufgaben und Probleme eine Rolle. Dass Schlafstörungen das Gedächtnis schwächen, ist bekannt. Nun wurde der Aspekt Schlaf bei Parkinsonpatienten näher untersucht. Tatsächlich stellten die Studienautoren fest, dass Patienten, die vor dem Lösen von Gedächtnisaufgaben gut geschlafen hatten, besser abschnitten. Da Parkinsonpatienten häufig älter sind und ältere Menschen wiederum häufiger unter Schlafproblemen leiden, ist es den Autoren zufolge wichtig, den Aspekt Schlaf im Hinblick auf den Krankheitsverlauf stärker in Betracht zu ziehen und Schlafstörungen konsequenter zu behandeln.


ral


Quelle: Scullin, M. K. et al.: Brain, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1093/brain/aws192



DAZ 2012, Nr. 35, S. 6

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