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Viren machen Krebs für Strahlen empfindlich

Tumore im Gebärmutterhals und im Mund-Rachen-Raum können durch Humane Papillomaviren (HPV) ausgelöst werden. Gleichzeitig machen diese Viren Krebszellen offenbar aber auch empfindlicher für eine Stahlentherapie.

Die Heidelberger Strahlentherapeutin Priv.-Doz. Dr. Kaja Lindel hat Daten von Patienten mit Tumoren im Rachenbereich ausgewertet, die mit einer Strahlentherapie behandelt wurden. Dabei hat sie festgestellt, dass Patienten, deren Tumorzellen das Erbgut von Humanen Papillomaviren in sich trugen, eine um 30 Prozent höhere Heilungschance hatten als solche mit HPV-negativen Tumoren. Das gleiche Ergebnis erhielt Lindel bei der Auswertung von Daten zum Gebärmutterhalskrebs. HPV scheint Krebszellen somit empfindlich gegenüber einer Bestrahlung zu machen. Lindel hat weiterhin untersucht, welcher Abschnitt des Viruserbguts für die Empfindlichkeit verantwortlich sein könnte und den viralen Genabschnitt E2 hierfür identifiziert. In Versuchen mit isolierten Krebszellen waren solche mit funktionsfähigem E2-Gen besonders strahlensensibel. Lindel hofft, die Erkenntnisse therapeutisch nutzen zu können.


ral


Quelle: Mitteilung des Universitätsklinikums Heidelberg vom 22. 8. 2012



DAZ 2012, Nr. 35, S. 6

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