Aus der Hochschule

Zum 50. Geburtstag von Prof. Dr. Claudia S. Leopold

Symposium an der Universität Hamburg

Am 6. August 2012 wurde Frau Prof. Claudia S. Leopold 50 Jahre jung. Aus diesem Anlass fand am 10. August an der Universität Hamburg ein Symposium statt. Freunde, derzeitige und ehemalige Kollegen und viele Mitarbeiter hatten für ein abwechslungsreiches Programm gesorgt. Der Abend wurde von Prof. Detlef Geffken, dem ehemaligen Leiter der Abteilung Pharmazeutische Chemie am Institut für Pharmazie der Universität Hamburg, eröffnet und moderiert. Für die musikalische Umrahmung sorgte das Galenus-Ensemble mit Werken von F. H. Graf, J. Chr. Bach und J. Haydn. Die Dekoration des Saals mit frischen Arzneipflanzen hatte PD Dr. Wulf Schultze übernommen.
Prof. Dr. Bernhard C. Lippold

Laudatio

Prof. Bernhard C. Lippold, der Doktorvater und Mentor von Prof. Leopold, berichtete mit zahlreichen Anekdoten aus ihrer Doktorandenzeit in Düsseldorf. Leopold arbeitete von 1987 bis 1992 in Düsseldorf an einer Dissertation zum Thema "Enhancer-Effekte von lipophilen Salbengrundstoffen auf die Steady-state-Penetration von Methylnicotinat durch die Haut". Nach der Promotion absolvierte sie einen anderthalbjährigen Forschungsaufenthalt am Stanford Research Institut (Menlo Park, USA) bei Dr. David R. Friend. Ab 1994 war sie als Wissenschaftliche Assistentin am Institut für Pharmazeutische Technologie der Universität Düsseldorf tätig, wo sie sich im Jahr 1999 habilitierte. Die Habilitationsschrift trug den Titel: "Bedeutung der Formulierung für die Wirkstoffverfügbarkeit am Beispiel des Dickdarm-Targeting und der kutanen Penetration".

Bereits im Jahre 2000 erhielt Leopold einen Ruf auf eine C3-Professur für Pharmazeutische Technologie an der Universität Leipzig. Über ihre Zeit in Leipzig referierte Dr. Ulrike H. Opitz als damalige Mitarbeiterin, untermalt mit vielen unterhaltsamen Bildern.

Dr. Albrecht Sakmann, langjähriger Akad. Rat der Abteilung Pharmazeutische Technologie in Hamburg, erzählte, welch frischen Wind Leopold nach Übernahme des dortigen Lehrstuhls für Pharmazeutische Technologie mitbrachte: Fast alle wissenschaftlichen Geräte, von denen viele noch aus der Ersteinrichtung des Instituts im Jahr 1968 stammten, konnten durch moderne Geräte ersetzt werden. Seit einiger Zeit gibt es auch einen Hamburger Rheologiezirkel, den Leopold leitet.

Das Galenus-Ensemble mit Prof. Dr. Detlef Geffken, Prof. Dr. Claudia S. Leopold und Mihaela Lejeune. Fotos: privat

Ehrenamtlich ist Leopold als Vertrauensdozentin der Studienstiftung des Deutschen Volkes tätig, außerdem ist sie als eine von wenigen Frauen Mitglied im Rotary Club. Privat widmet sie sich dem Kajakfahren und dem Violinespielen. Im Jahr 2009 gründete sie zusammen mit Prof. Geffken (Traversflöte) und Mihaela Lejeune (Violoncello) das Galenus-Ensemble, um barocke und frühklassische Kammermusik zu spielen.


Prof. Dr. Claudia S. Leopold

Symposium

Nach einem musikalischen Zwischenspiel folgte der wissenschaftliche Teil des Symposiums. Derzeitige und ehemalige Doktoranden von Prof. Leopold referierten in kurzen Vorträgen über ihre Forschungsgebiete. Den Anfang machte Marc Michaelis mit der "Analytik von Haftklebstoffen für die transdermale Anwendung", gefolgt von Sönke Rehder mit dem Thema "Echtzeitbestimmung der Rekristallisation von amorphem Ibuprofen in der akustischen Levitation". Ines Saniocki berichtete über den "Einfluss verschiedener Stempelbeschichtungen auf die Formentrennmittel-Wirkung von Magnesiumstearat". Robert Wulff zeigte auf, wie eine maßgeschneiderte Wirkstofffreisetzung aus festen Arzneiformen durch Mischüberzüge gegensätzlich geladener Polymethylmethacrylate erreicht werden kann. Marten Klukkert erläuterte die Möglichkeit, die "Pressdruck-induzierte Aktivitätsabnahme in Enzymtabletten mittels Infrarot-spektroskopischer Sekundärstrukturanalyse" zu erfassen. Dr. Yassin Farag berichtete über aktuelle Möglichkeiten der Anwendung von Schellack und Dr. Christina M. Hentzschel über die Optimierung der Liquisolid-Technologie durch Anwendung hochadsorptiver Tablettierhilfsstoffe.

Der offizielle Teil wurde durch ein Schlusswort und eine Danksagung des Geburtstagskindes abgerundet. Im Anschluss erwartete die Gäste ein reichhaltiges Buffet. Der Abend verlief bei nettem Plaudern, wie zwischen alten Freunden, bis spät in die Nacht.


Anna Novikova, Albrecht Sakmann



DAZ 2012, Nr. 35, S. 59

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