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- DAZ 35/2012
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DAZ aktuell
Streik? Demo?
Vor dem Hintergrund der allgemeinen Stimmungslage unter den Apothekerinnen und Apothekern, den kämpferischen Aussagen in Diskussionsforen im Internet und den Ankündigungen einiger Apothekerverbände, gegebenenfalls Warnstreiks und Demonstrationen abhalten zu wollen, hatten wir mit einer weit höheren Rücklaufquote gerechnet. Das leicht zögerliche Verhalten, wenn es darum geht, konkrete Maßnahmen zu ergreifen oder sich daran zu beteiligen, spiegelt sich auch in den Umfrageergebnissen der Verbände wider, die ebenfalls ihre Mitglieder nach möglichen und bevorzugten Kampfmaßnahmen befragten: Auch dort ist nur ein ruhiger Rücklauf festzustellen. An der Umfrage des Hessischen Apothekerverbands unter knapp 1600 Apotheken des Landes beteiligten sich beispielsweise nur 26 Prozent; von ihnen sprachen sich allerdings 95 Prozent für Kampfmaßnahmen aus.
Eine erste Auswertung der bei der DAZ eingegangenen Antworten ergab, dass eine große Mehrheit (rund 90 Prozent) bereit ist, an einer Demo in Berlin teilzunehmen. An erster Stelle zeigte sich jedoch die Bereitschaft, sich einem bundesweiten Apothekenstreik anzuschließen, beispielsweise mit eingeschränktem Dienst der Apotheken. Hierfür sprachen sich über 95 Prozent der 800 Apotheken aus, die das Fax zurückgesandt haben.
Nur wenige (unter 5 Prozent) wandten sich gegen jede Art von Aktionen, sie befürchten, dass Streik oder Demo nichts bringen und das Problem nur auf dem Rücken der Patienten ausgetragen wird. Eindeutig war dagegen die Aussage von fast allen: Eine In-house-Demo auf dem Apothekertag ist lächerlich und hat keine Wirkung.
Um noch mehr Apothekerinnen und Apotheker für die Frage zu sensibilisieren, ob ein Streik, eine Demo oder besser keine Aktionen in der jetzigen Lage angebracht sind, um die Forderungen nach einem höheren Apothekenhonorar durchzusetzen, verlängert die DAZ ihre Fax-Aktion (siehe Kasten).
Demo? Streik?: Machen Sie mit bei der DAZ-BlitzumfrageSTUTTGART (diz). Das Honorarangebot des Bundesgesundheitsministeriums und des Bundeswirtschaftsministeriums – 25 Cent mehr auf das Apothekenhonorar von 8,10 Euro – sorgt für Unmut, Empörung und Wut bei Apothekerinnen und Apothekern. 25 Cent Honoraranpassung nach acht Jahren sind ein Hohn. Die Berufsvertretung der Apothekerinnen und Apotheker artikulierte zwar ihre Unzufriedenheit darüber und meldete Widerstand dagegen an. Aber vielen Kolleginnen und Kollegen an der Basis ist das zu wenig. Sie fordern deutlichere Aktionen. Machen Sie mit bei unserer DAZ-Blitzumfrage: Wie groß ist die Bereitschaft unter Apothekerinnen und Apothekern, gegen die Honorarpläne zu demonstrieren oder zu streiken? Ein vorbereitetes Faxformular finden Sie hier. |
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