Prisma

Ältere Väter, höheres Mutationsrisiko

Es wird seit Langem vermutet, nun liefert ein Genom-Projekt den Nachweis: Kinder von älteren Vätern haben mehr Genveränderungen als Kinder jüngerer Männer. Für die Gesundheit des Kindes spielt somit nicht nur das Alter der Mutter, sondern auch das des Vaters eine Rolle.

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Isländische Wissenschaftler haben die Auswirkung des Alters von Müttern und Vätern auf die genetische Ausstattung ihrer Kinder bei insgesamt 78 Eltern-Kind-Trios untersucht. Die Auswertung ergab, dass Väter, die zum Zeitpunkt der Zeugung ca. 20 Jahre alt waren, nur etwa 25 Mutationen auf ihr Kind übertrugen. Bei 40-jährigen Vätern waren es dagegen im Schnitt 65 Mutationen. Die Studienautoren gehen davon aus, dass jedes Lebensjahr mehr des Vaters zum Zeugungszeitpunkt etwa zwei neue Mutationen beim Kind zur Folge hat. Bei den Müttern wurden in der Studie dagegen im Schnitt jeweils 15 Mutationen auf das Kind übertragen, unabhängig davon wie alt die Frau bei der Empfängnis war. Bei den Mutationen handelte es sich zwar überwiegend um solche ohne gesundheitliche Auswirkungen, die Kumulation könnte jedoch sehr wohl spürbare Effekte haben.


ral


Quelle: Kong, A. Et al.: Nature, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1038/nature11396



DAZ 2012, Nr. 37, S. 6

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