Prisma

Immer im Takt bleiben

Ein akustischer Takt kann das Gangbild des Menschen beeinflussen. Die Erkenntnis könnte Patienten mit Gangstörungen, z. B. Parkinsonpatienten, helfen.

Patienten mit Parkinson leiden nicht nur unter dem typischen Zittern der Extremitäten, sondern entwickeln im Laufe der Zeit auch eine Art Trippelgang. Damit einher geht eine erhöhte Sturzgefahr. Ein Team um Ervin Sejdi´c untersuchte jetzt den Einfluss äußerer Reize auf das Gangbild gesunder Erwachsener, um Erkenntnisse darüber zu erhalten, wie sich dieser Trippelgang verbessern lässt. Insgesamt 15 Probanden im Alter von 18 bis 30 Jahren nahmen jeweils an zwei Gangzyklen teil, die aus je fünf verschiedenen Einheiten bestanden. Die erste Einheit konnten die Probanden selbst bestimmen, Einheit zwei, drei und vier wurden jeweils durch optische, akustische oder tastbare Reize gesteuert. Einheit fünf umschloss alle äußeren Reize, aber angepasst an die Geschwindigkeit aus Einheit eins. Bei der Auswertung der Daten fiel auf, dass besonders die akustischen Reize den Ablauf des menschlichen Ganges beeinflussen. Die Erkenntnis könnte für Patienten mit Parkinson dazu genutzt werden, sie in einem "sicheren Takt" laufen zu lassen.


sk


Quelle:

Sejdi´c, E. et al.: PLOS One, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1371/journal.pone.0043104



DAZ 2012, Nr. 41, S. 6

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