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Politische Unterstützung für mehr Honorar

Schirmbeck will sich für Honorarerhöhung einsetzen

BERLIN (lk). Die Erhöhung des Apothekenhonorars um 25 Cent ist von der Bundesregierung verabschiedet und gilt somit als beschlossene Sache. Der Osnabrücker Wahlkreisabgeordnete Georg Schirmbeck (CDU) will das nicht hinnehmen und sich in seiner Bundestagsfraktion für eine Erhöhung auf das Doppelte einsetzen.
Einsatz für die Apotheker Der Bundestagsabgeordnete Georg Schirmbeck will für 50 Cent Honorarerhöhung kämpfen. Foto: Schirmbeck

"Ich kämpfe im Bundestag um eine Erhöhung um 50 Cent. Versorgungsqualität hat ihren Preis", so Schirmbeck in einer Erklärung. Herbstzeit sei Grippezeit, schreibt Schirmbeck unter der Überschrift "Apotheke" in seiner Kolumne "Mein Wort der Woche". "Millionen Menschen eilen in die über 20.000 Apotheken in Deutschland und lassen sich von einer der rund 150.000 Mitarbeiterinnen oder Mitarbeiter kompetent beraten. Ich kenne viele Apotheker. Sie gehören zu jeder Gemeinde wie der Gastwirt oder der Friseur. Statt Bier oder Klatschblätter: Hustensaft und Apotheken-Rundschau. Mit der Gesundheit soll man kein Geschäft machen. Unabhängig sollen Apotheker beraten und am besten das günstigste Medikament verkaufen", heißt es dort.

Dann leistet Schirmbeck Aufklärungsarbeit in Sinne der Apotheker: Apotheken hätten ein Monopol. Pro Packung gebe es eine feste Vergütung. Die Höhe beschließe der Gesetzgeber. Flächendeckend und rund-um-die-Uhr sollten Apotheken erreichbar sein. "Wir brauchen eine wohnortnahe Versorgung." Mit der verabschiedeten Honorarerhöhung zeigt sich Schirmbeck nicht einverstanden: "Je Packung sollen die Apotheker mit 25 Cent mehr vergütet werden. Eine Steigerung von knapp einem halben Prozent. Bei höheren Personalkosten und neuen Qualitätsanforderungen wird es in der Fläche dann eng."

Der Bundestagsabgeordnete, in dessen Region kürzlich Sanicare Insolvenz anmelden musste, schafft in seiner Kolumne locker den Spagat zwischen dem gescheiterten Geschäftsmodell und der inhabergeführten Apotheke. Schirmbeck: "Der deutsche Weg ist kompliziert, hochwertig und sicher auch ein wenig teurer. Die größte Apotheke in unserer Region baute Johannes Mönter auf. Ein visionärer Unternehmer und Gestalter des Osnabrücker Südkreises, der vor einem Monat viel zu früh verstarb. Unter stark reglementierten Voraussetzungen ein Imperium mit rund 800 Mitarbeitern aufzubauen verdient Respekt. Solche Innovationen braucht der Gesundheitsbereich. Genauso wie die Apotheke um die Ecke. Ich kämpfe deshalb im Bundestag um eine Erhöhung um 50 Cent. Versorgungsqualität hat ihren Preis."

Veröffentlicht wurde Schirmbecks Wort der Woche am 7. Oktober um 10:24 Uhr. Im Bundestag sitzt Schirmbeck im Haushaltsausschuss und Rechnungsprüfungsausschuss sowie als stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz.



DAZ 2012, Nr. 42, S. 30

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