Arzneimittel und Therapie

FDA-Zulassung für Tofacitinib | Lungenkrebs bei Nichtrauchern | Malariaimpfstoff ist bei Säuglingen schwächer | Zulassungsempfehlung für Pegloticase



FDA-Zulassung für Tofacitinib

Die Food and Drug Administration (FDA) hat Tofacitinib (Xeljanz®) zur Behandlung von Patienten mit mittelschwerer bis schwerer rheumatoider Arthritis zugelassen, die auf Methotrexat nicht ausreichend ansprechen oder dieses nicht vertragen. Tofacitinib wird oral eingenommen und ist ein Januskinase(JAK)-Hemmer. Die Januskinase phosphoryliert das Protein STAT (signal transducer and activator of transcription), das dann in den Zellkern wandert und die Bildung proinflammatorischer Zytokine anregt.



Lungenkrebs bei Nichtrauchern

Etwa ein Viertel aller Lungenkrebspatienten hat nie geraucht. Doch ist das Bronchialkarzinom bei Nichtrauchern die siebthäufigste tödliche Krebserkrankung. Jetzt wurden bei Nichtraucherinnen, die an Lungenkrebs erkrankt waren, drei Einzelnukleotid-Polymorphismen (SNP) entdeckt: zwei auf dem Chromosom 6 und eines auf dem Chromosom 10. Es konnte keine Assoziation mit einem SNP auf dem Chromosom 15 gefunden werden, das bisher mit Lungenkrebs bei Rauchern in Verbindung gebracht wurde. Die Pathogenese des Bronchialkarzinoms bei Rauchern und Nichtrauchern scheint sich zu unterscheiden. Das könnte erklären, warum zielgerichtete Arzneistoffe wie die Tyrosinkinaseinhibitoren Gefitinib und Erlotinib bei Nichtrauchern besser wirken.



Malariaimpfstoff ist bei Säuglingen schwächer

Der sich in der Entwicklung befindende Malaria-Impfstoff RTS,S kann bereits Säuglinge im Alter von 6 bis 12 Wochen vor schweren Erkrankungen schützen. Die Effektivität war in einer aktuellen Studie allerdings schwächer als bei 5 bis 17 Monate alten Kleinkinder.



Zulassungsempfehlung für Pegloticase

Die EMA hat empfohlen, Pecloticase (Krystexxa®) für die Behandlung der Gicht zuzulassen. Pegloticase ist eine mit Monomethoxypoly-(Ethylen-Glycol) konjugierte rekombinante Urikase, die wenig lösliche Harnsäure in das leicht lösliche Allantoin metabolisieren kann. Wegen der langen Halbwertszeit von zehn bis zwölf Tagen muss das Enzym nur alle zwei Wochen infundiert werden.



DAZ 2012, Nr. 46, S. 36

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