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Proteine vor Operationen besser meiden

Der Verzicht auf eiweißreiche Kost vor einer anstehenden Operation kann einer Untersuchung zufolge in vielen Fällen das Risiko von Organschäden reduzieren.

Forscher von der Havard School of Public Health in Boston teilten im Rahmen einer Studie Mäuse in zwei Gruppen ein. Eine Gruppe erhielt eine ausgewogene Mischkost, die zweite Gruppe bekam sechs Tage vor einer OP eine besonders proteinarme, insbesondere Tryptophan-freie Diät. Im Anschluss an die experimentellen Operationen erlitt letztere Gruppe deutlich weniger Folgeschäden durch Minderdurchblutung von Organen wie Leber und Niere. Eine vollständige Erklärung für den Zusammenhang zwischen proteinarmer Ernährung und geringerem postoperativem Risiko haben die Studienautoren noch nicht. Sie gehen jedoch von einer Aktivierung des Tryptophan-Rezeptors und gleichzeitig spezieller Gene aus, die in der Lage sind, die Antwort auf die fehlende Aminosäure zu beeinflussen und so einen Zellschutz in Stress-Situationen auszulösen. Nun gilt es, diese Erkenntnisse auf den menschlichen Körper zu übertragen, um Ernährungsempfehlungen vor geplanten Operationen entwickeln zu können.


sk


Quelle: Peng, W. et al.: Sci. Transl. Med., DOI: 10.1126/ScitransLmed.3002629



DAZ 2012, Nr. 6, S. 6

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