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- DAZ 6/2012
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Prisma
Warum der Mittelfinger "auf der Leitung steht"
Ein Team um Priv.-Doz. Dr. Hubert Dinse untersuchte die Karte hinsichtlich der Fingerfunktionalität. Sie konnten belegen, dass hemmende Einflüsse benachbarter "Fingernervenzellen" die Reaktionszeit eines Fingers beeinflussen. Finger am Rand – also Daumen und kleiner Finger – reagieren deswegen schneller als der Mittelfinger, der dem "Störfeuer" von je zwei Nachbarn pro Seite ausgesetzt ist. Durch gezieltes Lernen lässt sich dieser Geschwindigkeitsnachteil jedoch ausgleichen.
Die Bochumer Arbeiten stellen erstmals einen direkten Zusammenhang zwischen den sog. lateralen Inhibitionsprozessen und Entscheidungsprozessen her. Sie zeigen, dass Lernprozesse, die kortikale Karten verändern, weitreichende Auswirkungen nicht nur für einfache Unterscheidungsaufgaben, sondern für Entscheidungsprozesse haben können, die bisher sog. "höheren" kortikalen Arealen zugeschrieben wurden.
ral
Quelle: Wilimzig, C. et al.: PNAS, Online-Vorabpublikation, DOI: 10.1073/pnas.1114250109
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