... auch DAZ noch

697,6 Millionen Packungen

Vertragsärzte haben 2011 0,5 Prozent mehr Fertigarzneimittelpackungen (697,6 Mio.) zulasten der GKV verordnet als 2010. Die reale Verbrauchermenge stieg dagegen um 1,8 Prozent auf 43,9 Mrd. Standardeinheiten. Der Trend zur Verschreibung größerer Packungen hielt somit an.

Das geht aus aktuellen Daten von Insight Health hervor. Nach den Zahlen der Marktforscher waren im Jahr 2011 51 Prozent aller verordneten Fertigarzneimittel in der GKV rabattiert. Dies entspricht einem Zuwachs von rund 32 Millionen Verordnungen im Vergleich zum Vorjahr. Innerhalb der Rabattverträge konnten die Altoriginale ihre Rabattquote auf 24,9 Prozent weiter steigern (2010: 18,8 Prozent). Im Generikasegment dominieren Rabattverträge mit einer Quote von 70,2 Prozent. Der Anteil rabattierter patentgeschützter Arzneien verdoppelte sich nahezu auf 11,5 Prozent.

Die Analyse des Gesamtmarktes zeigt laut Insight Health, dass der Generikaanteil um 2,4 Prozent auf 448,8 Millionen Verordnungen weiter wuchs. Hingegen schrumpfte der Patent- und Altoriginal-Markt (abgelaufene Patente mit Generikakonkurrenz) das vierte Jahr in Folge. Die Verschreibungen für patentgeschützte Arzneimittel sanken um 2,8 Prozent auf 45,3 Millionen Verordnungen. Altoriginale wurden 2011 um 6,8 Prozent weniger verschrieben. Insgesamt umfasste dieses Segment 77,4 Millionen Packungen.

Ein Blick in die neun verordnungsstärksten Teilmärkte (Indikationsgruppe ATC-3 nach EphMRA) mit einem Volumen von mehr als 20 Millionen Verschreibungen zeigt laut Insight Health bei den Schilddrüsenpräparaten (H03A) ein Plus von 5,1 Prozent, bei den Ulkustherapeutika (A02B) von 4,3 Prozent sowie den Antidepressiva (N06A) von 4,1 Prozent. Einzig die Diuretika (C03A) verzeichneten einen Rückgang – und zwar um 0,3 Prozent.


lk/ral



DAZ 2012, Nr. 9, S. 186

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