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- AZ 15/2013
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Gesundheitspolitik
Bei Tieren kompetent
13,6 Millionen Bundesbürger hielten sich eine Katze (8,2 Mio.) oder einen Hund (5,4 Mio.), erklärt der Verband. Jeder dritte Apothekenbesucher sei Besitzer einer Katze oder eines Hundes, davon sei die Hälfte über 50 Jahre alt und dementsprechend sowieso öfter in der Apotheke anzutreffen. Viele Apotheker seien inzwischen auch Fachleute für Tierarznei- und Pflegemittel und könnten gerade im Bereich der Selbstmedikation – beispielsweise zu den durchaus beliebten homöopathischen Arzneimitteln – Hilfestellungen geben.
Mit Plakaten, Aufklebern für die Apothekentür und Checklisten, die über den Inhalt einer Hausapotheke für den Hund und/oder die Katze informieren, sollen Apotheken in die Lage versetzt werden, ihre Kompetenz in Sachen Tierarzneimittel in den Vordergrund zu rücken. Schließlich würden mit Beginn der wärmeren Jahreszeit auch Zecken und Flöhe wieder aktiv. "Hier haben die Apotheken geeignete Produkte, um dem Befall vorzubeugen bzw. bei akuten Problemen für Abhilfe zu sorgen", so der Verband. Damit könne rechtzeitig verhindert werden, dass ein Problem vom Tier auf den Mensch überspringt.
Angesichts des massiven Anstiegs von Antibiotika-Resistenzen wird auf EU-Ebene derzeit das Dispensierrecht der Tierärzte diskutiert. Das Europäische Parlament sucht nach Maßnahmen, wie dem Problem Einhalt geboten werden kann. Überlegt wird unter anderem, wirtschaftliche Anreize zu kippen, indem die Berechtigung zum Verschreiben von der zum Verkauf getrennt werden soll. Die ABDA gibt sich in diesem Punkt eher zurückhaltend – der Bundesverband Deutscher Versandapotheker zeigte sich wiederum selbstbewusster: Apotheker könnten die Verantwortung auch für Tierarzneimittel noch stärker wahrnehmen als bisher.
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