Gesundheitspolitik

Zwischen 197 und 217 Euro pro Notdienst

Prognose zur ersten Nacht- und Notdienstpauschale

BERLIN (lk) | Mitte Dezember wird der Nacht- und Notdienstfonds den ersten Bescheid über die neue Pauschale für die Monate August und September verschicken. Bislang gibt es nur Mutmaßungen über die Auszahlungshöhe an die dienstleistenden Apotheken pro Nacht- und Notdienst. Auf Grundlage aktueller IMS Health Daten lässt sich jetzt erstmals eine Abschätzung vornehmen: Die Pauschale dürfte danach pro Dienst zwischen 197 und 217 Euro betragen.

Laut IMS Health wurden im August 56 Millionen und im September 57 Millionen Rx-Packungen für GKV und PKV abgegeben. Hinzu kommen aus beiden Monaten 800.000 Rx-Packungen im Versandhandel. Das sind zusammen 113,8 Millionen Stück. Die Einnahmen des Nacht- und Notdienstfonds müssten sich danach auf rund 18,2 Millionen Euro belaufen.

500.000 Notdienste pro Jahr

Nach ABDA-Angaben leisten die rund 21.000 Apotheken pro Jahr 500.000 Nacht- und Notdienste. Bei unterstellter gleichmäßiger Verteilung übers Jahr und der Annahme, es handelt sich dabei um volle Not- und Nachtdienste, ergeben sich für die Monate August und September aufgerundet 83.562 Nacht- und Notdienste. Ohne Berücksichtigung der anfallenden Verwaltungskosten des Nacht- und Notdienstfonds ergibt sich daraus ein Auszahlbetrag von rund 217 Euro pro geleistetem Notdienst.

Unterstellt man Verwaltungskosten in einer bei Krankenkassen und anderen Verwaltungen üblichen Höhe von circa fünf Prozent, verringert sich der Auszahlbetrag auf knapp 207 Euro. Der Gesetzgeber hat dem Nacht- und Notdienstfonds zudem aufgetragen, Rücklagen zu bilden. Zur Höhe der Rücklagenbildung gibt es bislang keine Angaben. Unterstellt man wiederrum fünf Prozent als Maximalwert schrumpft der Auszahlbetrag auf 197 Euro.

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