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Winterzeit ist Einbruchszeit

Die Profis nutzen die dunkle Jahreszeit – Oft wenig Beute, dafür hoher Schaden

az | Die Adventszeit verbinden viele Menschen mit Besinnung und Geborgenheit. Doch Achtsamkeit ist geboten, denn professionelle Einbrecher wissen um die günstigen Gelegenheiten, die die dunkle Jahreszeit bietet.

Statistisch gesehen wird in den Wintermonaten doppelt so häufig eingebrochen wie in der Sommerzeit. Das gilt für Privatwohnungen – in der Vorfreude auf den Weihnachtsurlaub vergisst so mancher einfache Präventionsmaßnahmen – aber natürlich auch für die Apotheke. Einbrecherbanden kommt die frühe Dämmerung gelegen und im Schutz der Dunkelheit nutzen sie das geringere Entdeckungsrisiko für ihre Beutezüge. So belegt eine Studie des Landeskriminalamtes Nordrhein-Westfalen, dass „das hohe Fallaufkommen beim Wohnungseinbruch während der dunklen Jahreszeit (Winterhalbjahr) auf das Auftreten professioneller Täter zurückzuführen ist”. Die Studie zeigt auch, dass es sich dabei häufig um Täter handelt, die in Gruppen aus dem Ausland kommen und in der Regel höhere Schäden verursachen. Auch der Anteil an Einbrüchen während des Tages ist höher als im Sommer, die Aufklärungsquote ist im Winterhalbjahr jedoch wesentlich niedriger.

„Effektiver Schutz gegen Einbrecher fängt bei einfachen Verhaltensregeln an”, unterstreicht Dr. Helmut Rieche, Vorsitzender von „Nicht bei mir!”, einer bundesweiten Initiative für aktiven Einbruchschutz, in der sich die Polizei und die Sicherheitswirtschaft zusammengeschlossen haben.

Passiver Schutz vor Einbrüchen beinhaltet einfache Verhaltensmaßnahmen, die signalisieren, dass beispielsweise die Wohnung nicht längere Zeit unbewohnt ist: Bei längerer Abwesenheit sollten Briefkästen regelmäßig geleert werden. Räume sollten zeitweise über Zeitschaltuhren beleuchtet werden, um Einbrechern in den Abendstunden vorzutäuschen, es sei jemand zu Hause. Beim Verlassen des Hauses muss darauf geachtet werden, die Wohnungstür zusätzlich abzusperren und Fenster zu schließen. Bei einer nur zugezogenen, nicht abgeschlossenen Tür oder einem angekippten Fenster kann der Versicherungsschutz erlöschen, sodass Schäden unter Umständen nicht von der Hausratversicherung abgedeckt werden.

Aktiver Einbruchschutz beginnt bei der richtigen Sicherheitstechnik und ist neben den üblichen Vorsichtsmaßnahmen entscheidend, denn Polizeistatistiken belegen, dass fast 40 Prozent aller Einbruchsversuche an vorhandener Sicherheitstechnik scheitern. Diese nimmt dem Einbrecher die Zeit zum ungestörten Arbeiten. Wenn er durch elektronische Alarmtechnik aufgeschreckt werde oder nach drei bis fünf Minuten nicht eindringen könne, gebe er meistens auf, erklärt Rieche.

Die Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen, die bundesweit angeboten werden, geben gerne ausführliche Informationen zum Einbruchschutz, sowohl in Privatwohnungen wie auch in Gewerberäumen. Die Fachberater der Polizei kommen unter Umständen auch in die Apotheke, um vor Ort die Schwachstellen aufzuspüren und Ratschläge zu deren Behebung zu geben.

Denken Sie auch an Ihre Versicherung! Oft stellen die Versicherer besondere Anforderungen, die Sie berücksichtigen sollten, wenn Sie Einbruchschutzmaßnahmen planen. 

Rat und Hilfe aus dem Internet

Unter www.polizei-beratung.de finden Sie viele Ratschläge und Tipps zum Einbruchschutz. Es stehen Broschüren zum Download bereit, und Sie können die nächstgelegene (Kriminal-)Polizeiliche Beratungsstelle suchen.

Das Institut VdS Schadenverhütung, das zum Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft GDV gehört, stellt unter www.vds.de weiterführende Informationen zur Sicherungstechnik für Geschäfte und Betriebe kostenlos zur Verfügung.

Unter www.experten-gegen-einbruch.de finden Sie schnell Kontakt zu qualifizierten Unternehmen der Sicherheitsbranche in Ihrer Nähe, die individuell zu Fragen rund um den Einbruchschutz beraten.

Die Website der Initiative „Nicht bei mir!“ (www.nicht-bei-mir.de) informiert über Schwachstellen von Wohnungen und Häusern sowie über geeignete Schutzmaßnahmen. Die fachgerechte Beratung, Montage und Wartung der geprüften Sicherheitstechnik vor Ort ist unerlässlich.

Dieser Beitrag wurde unter Verwendung von Material der Initiative „Nicht bei mir!“ erstellt.

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