Gesundheitspolitik

DocMorris geht, Lloyds kommt

Kooperationen der Gehe: Auch in Deutschland wird es bald Lloyds-Apotheken geben

München (diz). Die Jahre, in denen es DocMorris-Apotheken geben wird, sind gezählt. Wie Andreas Engleder, Marketing-Direktor bei der Pharmagroßhandlung Gehe durchblicken ließ, wird es "sehr wahrscheinlich" sein, dass die Marke "Lloyds" auch in Deutschland ein Gesicht bekommt – als Nachfolger von DocMorris.

Es ist abzusehen, wann die Marke DocMorris in Deutschland verschwunden sein wird, so Engleder auf dem Kooperationsgipfel des Bundesverbands Deutscher Kooperationsapotheker (BVDAK) in München am 7. Februar. Neue DocMorris-Apotheken wird es nicht mehr geben, die Verträge mit diesen Apotheken laufen aus. Heutige DocMorris-Apotheken können dann, vermutlich auch schon vor Vertragsablauf, unter das neue Kooperationskonzept der Gehe schlüpfen, das dann aller Wahrscheinlichkeit nach unter der aus England bekannten Celesio-Marke "Lloyds" laufen wird.

Wie Engleder ausführte, wird das neue Lloyds-Apothekenkonzept zurzeit in Pilot-Apotheken in Italien und Großbritannien getestet, bevor es auf den deutschen Markt übertragen wird. Dabei wolle man die Apotheker stärker in die Entwicklung des Konzeptes einbinden. Schwerpunkte in den Lloyds-Apotheken sollen beispielsweise die Beratung zu Schmerz- und Hautproblemen sein. In den Pilot-Apotheken wird derzeit getestet, wie man den Patienten eine individuelle Beratung auf diesen Gebieten erteilen kann. Die Lloyds-Konzepte sollen zudem an den länderspezifischen Markt angepasst werden.

Eine Aussage, wie viele Lloyds-Apotheken es dann bis zum Jahresende in Deutschland geben wird, wollte der Marketing-Direktor von Gehe nicht machen. Engleder gestand auch ein: "Wir haben bei uns im Haus gelernt, dass Ketten nicht das Heil der Zukunft sind."



AZ 2013, Nr. 7, S. 8

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