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Prisma
Neue Therapieoption beim Aorten-Aneurysma
Die neue Nellix-Prothese der US-Firma Endologix besteht aus zwei flexiblen Gefäßrohren (Stents aus Polyester und Maschendraht), die die Schlagader offen halten, und von einem Kunststoffsack umgeben sind, in den ein Polymer gespritzt wird. So füllt das Polymer das Aneurysma (Aussackung) der Aorta komplett aus, ohne mit der Gefäßwand direkt in Kontakt zu kommen, und härtet aus. Da der Polymersack mit den Stents fest verbunden ist, können diese nicht verrutschen. Das ist ein entscheidender Vorteil, denn die bisher üblichen Gefäßendoprothesen wandern nicht selten weiter, was dann einen neuen Eingriff erforderlich macht. Bei einem nicht "versiegelten" Aneurysma droht zudem die Gefahr, dass es von einem neugebildeten "Seitenast" der Aorta erreicht und wieder durchblutet wird, sodass das gleiche Risiko einer Ruptur besteht wie vor der Operation.
Rund 1,7 Prozent der Frauen und fünf Prozent der Männer über 65 Jahren haben Ausweitungen der Bauchaorta von mindestens 3 cm Durchmesser; ab 5 cm ist das Risiko einer Ruptur beträchtlich.
"Wir hoffen, dass wir mit der neuen Endoprothese gerade älteren Patienten helfen können, bei denen ein Eingriff bislang zu riskant gewesen wäre", sagt Böckler. Um das Nutzen-Risiko-Profil der Nellix-Prothese zu klären, nimmt die Heidelberger Klinik für Gefäßchirurgie nun an einer multizentrischen, internationalen klinischen Studie teil.
Quelle: KlinikTicker (Heidelberg) 2013;(1):9
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