Prisma

Meteoriten brachten verwertbaren Phosphor

(cae). Phosphor kommt auf der Erde überwiegend in Form von Phosphaten vor. Die frühesten Lebewesen waren jedoch auf Phosphide angewiesen, die vermutlich aus dem Weltraum stammten.

Da Phosphor ein unverzichtbarer Bestandteil der Nucleotide ist, ist er für alle Lebewesen essenziell. Die reaktionsträgen Phosphate nutzten den frühesten Lebewesen jedoch nichts. Sie benötigten reaktive Phosphide der Formel (Fe,Ni,Cr)3 P, wobei die Metalle Eisen, Nickel und Chrom einander vertreten können. Diese Verbindungen kommen in den ältesten bekannten Erdgesteinen nicht vor, dürften also damals hier gefehlt haben. Zuerst findet sich das Schreibersit (Fe,Ni)3 P in Kalksteinen Australiens, Südafrikas und der USA, die vor 3,5 Milliarden Jahren auf dem Meeresboden entstanden sind. Geologen um Matthew Pasek in Florida postulieren, dass Meteoriten das Mineral auf die Erde gebracht haben, ebenso wie Wasser und andere wertvolle Stoffe. Aus den Phosphiden konnten phosphororganische Verbindungen entstehen, die bei der Entstehung des Lebens eine wichtige Rolle spielten.


Pasek MA, et al. Evidence for reactive reduced phosphorus species in the early Archean ocean. Proc Nat Acad Sci, Epub 03. 06. 2013.

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