Arzneimittel und Therapie

Erfolgreiche HCV-Therapie ohne Interferon

(han). Die Ergebnisse einer Phase-IIb-Studie zur interferonfreien HCV-Therapie mit dem Protease-Inhibitor Faldaprevir zeigen hohe Heilungsraten. Von den über 360 Probanden mit Hepatitis-C-Virus-Infektionen litten nahezu 10% an einer kompensierten Leberzirrhose.

Die von Boehringer Ingelheim unterstütze Phase-IIb-Studie (SOUND-C2) schloss Patienten in unterschiedlichen Krankheitsstadien – zum Teil mit einer Leberzirrhose – und Infektionen mit dem Hepatitis-C-Virus der Genotypen 1a (GT-1a) und 1b (GT-1b) ein, den häufigsten Genotypen.

Der in fünf Studienarmen über 16 bis 40 Wochen durchgeführte Therapievergleich erfolgte mit dem einmal täglich oral applizierten neuen Protease-Inhibitor Faldaprevir in Kombination mit dem nicht-nukleosidischen Polymerase-Inhibitor BI 207127 sowie – bis auf einen Studienarm – mit Ribavirin. Bis zu 85% der Patienten konnten zwölf und 24 Wochen (SVR12 und SVR24) nach Ende der Behandlung mit dem interferonfreien Therapieschema geheilt werden.

Nebenwirkungen der interferonfreien Therapie mit Faldaprevir wie Juckreiz, Hautausschlag, Lichtempfindlichkeit, leichte gastrointestinale Beschwerden und eine vorübergehende indirekte Hyperbilirubinämie sowie Abbruchrate waren im Vergleich zu einer Studie mit einem interferonhaltigen Therapieregime vergleichsweise gering.


Quelle: Zeuzem, S, et al. 63. Annual Meeting of the American Association for the Study of Liver Diseases (AASLD), 9. – 13.11.2012.



DAZ 2013, Nr. 4, S. 36

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