Prisma

Studie lässt Raucher alt aussehen

Zwillinge im direkten Vergleich

jb | Um festzustellen, ob ein gewisses Merkmal genetisch bedingt oder bedingt durch äußere Einflüsse auftritt, sind Zwillingsstudien eine hilfreiche Methode. Daher nutzen Haruko Okada und seine Kollegen, das einmal im Jahr in Twinsburg, USA stattfindende „Twins Days Festival“, das größte Zwillingstreffen der Welt, um zu analysieren, wie Gesichter von Rauchern im Vergleich zu Nichtrauchern altern.

Voraussetzung für die Teilnahme an der Untersuchung war, dass nur ein Zwilling rauchte oder – falls beide rauchten – einer mindestens fünf Jahre länger geraucht hatte als der andere. Die Wissenschaftler ließen die Zwillinge fotografieren und die Bilder nach vorgegebenen Kriterien bewerten. In der Mehrzahl der Fälle konnte der rauchende bzw. länger rauchende Zwilling richtig identifiziert werden. Die Unterschiede zeigten sich vor allem im mittleren und unteren Gesichtsdrittel. So sind beispielsweise Lid- und Tränensäcke sowie die Nasolabialfalte bei den Rauchern ausgeprägter. Obwohl Letzteres dem entsprach, was die Forscher erwartet hatten, waren Okada und seine Kollegen dennoch erstaunt, dass bereits fünf Jahre Differenz im Rauchverhalten ausreichen, um sichtbare Unterschiede hervorzubringen. 

Quelle: Okada et al. Plastic & Reconstructive Surgery: November 2013 - Volume 132 - Issue 5 - p 1085–1092

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