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- AZ 1-2/2014
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Gesundheitspolitik
Schmidt kontert Pfeiffer
GKV-Chefin kritisiert Apothekenstrukturen – ABDA-Präsident reagiert verärgert
Im SZ-Interview vom 28. Dezember 2013 hatte Pfeiffer auf die Frage, was ihr als Vorsitzende des GKV-Spitzenverbandes Sorgen bereite, geantwortet: „Die Apotheken. Das ist der einzige Bereich, der von Reformen ausgeklammert werden soll. Dort hat die Koalition sogar ausdrücklich festgehalten, dass sich wirklich nichts ändert. Das ist unglaublich.“ Die Apotheke sei kein Selbstzweck, sie sei ein Teil bei der Medikamentenversorgung. Obwohl der Koalitionsvertrag insgesamt „zukunftsorientiert“ sei, würden bei den Apotheken „historisch überkommene Strukturen eingefroren“. Pfeiffer: „Wir haben hier die gleiche Struktur wie in den siebziger Jahren. Da muss sich dringend was ändern.“ Entscheidend sei doch, dass die Sicherheit bei der Abgabe von Arzneimitteln gegeben sei. „Wie man das dann organisiert, ist mir im Prinzip egal“, so Pfeiffer weiter.
Diese Aussagen veranlassten ABDA-Präsident Schmidt zu einem Brief an die Vorsitzende des GKV-Spitzenverbandes. Darin schreibt er unter anderem: „Gerade in den letzten Jahren hat sich das Verhältnis der Apothekerschaft zum Spitzenverband erheblich verschlechtert. Nimmt man Ihre merkwürdige Interviewäußerung hinzu, drängt sich die Frage auf, ob und wie Sie eigentlich in der Zukunft ein angemessenes Vertrauensverhältnis zwischen Vertragspartnern gestalten wollen.“
Schmidt: Diskreditierung der Arbeit von Apothekern
„Mit Ihrer Behauptung, damit würden Strukturen der 70er Jahre zementiert, diskreditieren Sie die Arbeit von mehr als 50.000 Apothekerinnen und Apothekern, die sich bisher als Vertragspartner Ihres Verbandes und seiner Mitgliedskassen verstanden haben“, so der ABDA-Präsident weiter. Apotheken seien, ebenso wie Krankenkassenverbände, kein Selbstzweck. Apotheken seien aber für viele Versicherte ihrer Mitgliedskassen neben Ärztinnen und Ärzten die wichtigsten Ansprechpartner in Gesundheitsfragen. Schmidt: „Sie sorgen nicht nur für Sicherheit in der Arzneimittelversorgung, sondern sie garantieren auch ein hohes Maß an Mitmenschlichkeit und Nähe, und dies unter den Bedingungen einer zunehmenden Bürokratisierung und Ökonomisierung, welche nicht zuletzt Ihr Verband zu verantworten hat.“
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