Wirtschaft

AstraZeneca übernimmt

Diabetes-Allianz mit Bristol-Myers Squibb beendet

BERLIN (ks) | AstraZeneca hat die Diabetes-Anteile aus der bisherigen Allianz mit Bristol-Myers Squibb (BMS) in Deutschland abschließend übernommen. Wie das britisch-schwedische Pharmaunternehmen mitteilte, liegt jetzt die Verantwortung für das gesamte Diabetes-Portfolio bei AstraZeneca.

Im Januar 2007 hatten sich BMS und AstraZeneca zu einer Allianz im Bereich Diabetes zusammengeschlossen, um gemeinsam Therapien für Typ-2-Diabetes zu erforschen, zu entwickeln und zu vermarkten. Diese Zusammenarbeit hat nun ein Ende gefunden. Letzten Dezember verkündete AstraZeneca, seinem US-Partner den Anteil an einem Diabetes-Gemeinschaftsunternehmen abzukaufen. Weltweit wurde die Übernahme bereits zum 31. Januar 2014 abgeschlossen – seit letzter Woche ist es auch in Deutschland so weit.

Durch die Übernahme besitzt AstraZeneca die geistigen Eigentumsrechte sowie alle globalen Rechte für Entwicklung, Herstellung und Vermarktung der Diabetes-Produkte. Dazu gehören in Deutschland die oralen DPP-4-Inhibitor-Präparate Onglyza® (Saxagliptin) und Komboglyze® (Fixkombination Saxagliptin und Metformin), die injizierbaren GLP-1-Rezeptoragonisten Byetta® (Exenatide-Injektion) und Bydureon® (Exenatide-Depot-Injektionssuspension) sowie die oralen SGLT-2-Inhibitor-Präparate Forxiga® (Dapagliflozin) und Xigduo® (Fixkombination Dapagliflozin und Metformin).

Dirk Greshake, Geschäftsführer von AstraZeneca Deutschland, freut sich: „Durch die Übernahme des kompletten Diabetes-Geschäfts können wir das Potenzial dieses innovativen Portfolios nun unter alleiniger Führung noch gezielter weiterentwickeln.“ Er kündigte an, eng mit Ärzten und Diabetes-Organisationen zusammenzuarbeiten, um die unterschiedlichen medizinischen Bedürfnisse der Typ-2-Diabetiker in Deutschland künftig noch besser zu erfüllen.

AstraZeneca zahlte für die Akquisition eigenen Angaben zufolge 2,7 Mrd. US-Dollar (1,95 Mrd. Euro) als Sofortzahlung an BMS. Hinzu kommen bis zu 1,4 Mrd. US-Dollar (1 Mrd. Euro) an Regulierungs-, Markteinführungs- und Vertriebszahlungen sowie für diverse umsatzbezogene Lizenzzahlungen bis zum Jahr 2025. 

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